Buy 1 – get 1 free
Getreu dem Motto „buy 1 get 1 free“ gibt es heute zwei Tage auf einmal. Gestern haben wir in einer der günstigeren Unterkünfte übernachtet, einem relativ günstigen no-name Motel. Wlan war zwar vorhanden, aber es ging nur direkt an der Tür unseres Zimmers und war für das Hochladen von Bildern nicht geeignet. Dazu kam, dass das Motel so schlecht war, dass es dem schlechten Wetter nicht standhalten konnte. Es war wirklich kalt, die Fenster und die Tür waren undicht und ließen sich nicht schließen, es zog durch alle Ritzen und dass es draußen auf 10 Grad abkühlte war auch nicht hilfreich. Wir haben alle 3 die Nacht ziemlich gefroren und Maurice hat dann die zweite Hälfte der Nacht unter meiner Decke mit mir gekuschelt.

Aber fangen wir den gestrigen Tag von vorne an. Wir sind pünktlich von unserem letzten Apartment losgefahren und das Wetter war, wie vorhergesagt, zunächst freundlich mit etwas Wolken am Himmel. Der erste Halt sollte der Devils Tower sein.

Der Weg dahin war zunächst erst einmal wieder typisch „mittlerer Westen“ – Prairie und Horizont soweit das Auge reicht.





Aber nach einer Stunde Fahrt waren wir dann endlich da – am Devils Tower. Dies war damals vor 20 Jahren für mich eines der beeindrucktesten Orte, die ich hier sehen durfte. Und auch diesmal war es wieder beeindruckend. Dieser Kollos aus Stein ist riesig und die Struktur wirklich einzigartig. Das lässt sich hoffentlich auf diesem Bild hier gut erkennen.



Wir haben uns dazu entschieden, den Rundweg um den Berg herum zu laufen. Also habe ich Maurice umgeschnallt und los ging es. Der Ausblick auf halber Höhe war super schön.





Maurice war irgendwann zu wach, um weiter im Tragetuch zu bleiben. Also hat Papa ihn sich geschnappt und er konnte sich etwas besser umsehen.





Am Fuße des Devils Tower ist wieder viel Prairie gewesen, so dass wir diesmal auch hier angehalten haben, um Fotos von den typischen Bewohnern der Prairie zu machen.



Überall schauten die Köpfe dieser süßen Erdmännchen aus dem Boden und hier und da hat man das Pfeifen gehört. Sehr niedlich.

Leider waren wir überhaupt nicht hungrig, so dass der Büffel Burger leider von anderen gegessen werden musste. Wir sind weitergefahren und haben noch die spannende Umgebung vom Devils Tower genossen.



Leider wurde es dann die nächsten 3 h der Autofahrt nicht mehr so spannend. Wir sind weiterhin nur meilenweise durch flache Prairie gefahren. Die Wolken zogen auch immer weiter zu und es wurde immer windiger. Wir haben trotzdem immer mal wieder Pause gemacht, um Maurice zu bespaßen.



Wir waren dann recht früh in Buffalo, Wyoming – leider. Das Motel hat zwar sehr gute Bewertungen gehabt, war aber, wie oben geschrieben, eher nicht so gut. Das lag vor allem am Wetter. Sie hatten einen beheizten Pool, aber bei so viel Wind und den Wolken haben wir den Außenpool nicht nutzen können. Das Motel hatte kleine 2-Zimmer-Häuser, die man mietet. Es gab noch einen Fernseher mit VHS, das war wohl auch die Zeit, in der das Interieur das letzte Mal aktualisiert wurde. Es wär ok gewesen, wenn das Wetter wärmer und weniger windig gewesen wär. Aber unter diesen Wetterbedingungen haben wir eigentlich nur gefroren.

Um es etwas angenehmer zu machen, haben wir das beste Lokal des Ortes im Internet recherchiert und wollten richtig schön Steak essen gehen. Da es Samstag war und das Wetter schlecht, mussten wir leider 30 Minuten auf einen Tisch warten. Aber das hat sich dann wenigstens gelohnt, das Steak, welches wir uns geteilt haben, war super.



Spannend war dann nur, dass die Rechnung „netterweise“ gleich 20% Trinkgeld für die Kellnerin mit addiert hatte und das offensichtlich auch nicht verhandelbar war. Aber gut, darüber wollten wir uns dann nicht mehr ärgern.

Da die Nacht kalt war, war sie auch früh zu Ende. Das Motel hat kein Frühstück angeboten (vermutlich war das gut für uns) und somit sind wir einfach gegen 9 Uhr gleich losgefahren. Ein kleines Frühstück gab es unterwegs. Es war zwar noch recht wolkig, aber es klarte sich dann gegen 10:30 Uhr endlich auf.



Die Wolken hingen aber noch in den Bergen. So gab es dann schöne Bilder wie dieses.



Auf dem Weg zum Yellowstone National Park sind wir durch den Bighorn National Forest gefahren. Wir haben im Motel eine Karte von Wyoming bekommen, die hier eine spezielle besonders schöne Route zum Yellowstone National Park empfohlen hat. Die Tour war zwar ein Umweg von mehr als 2 Stunden, aber da wir für heute eh nicht viel vorhatten, haben wir das in Kauf genommen.

Die Natur war schon sehr beeindruckend.



Auch Maurice hatte mal wieder Spaß. Immer wenn wir anhalten, darf er zu Papa und mit ihm rumalbern. Mich sieht er ja die Fahrt über andauernd.





In diesem Bighorn Forest gab es auch einen schönen See aber vor allem ganz viel schöne Ausblicke.







Wir waren erstaunt, wie stark wir bergauf gefahren sind. Wir waren fast 3000 Meter hoch. Aber die Felsen links und rechts waren ebenso beeindruckend wie der Blick ins Tal.



Auch hier zogen immer mehr Wolken auf. Wir waren dann nach knapp 4 h am östlichen Eingang des Yellowstone Nationalparks. Es gab keine Straßen drum herum, also sind wir durchgefahren.



Es ziehen sich 2 große Flüsse durch den riesigen Nationalpark. Es war trotz schlechtem Wetter wie in einem Bilderbuch. Viel Natur, überall Haltepunkte von denen Spazierwegen abgehen und auch einiges an wilden Tieren.



Wir haben für die verschiedenen Nationalparks, die wir hier ansehen wollen, die Empfehlung bekommen, einen Jahrespass zu kaufen. Der hat sich dann bereits jetzt schon ausbezahlt. Die Tageseintritte sind meist zwischen 25 und 30 Dollar. Da wir die nächsten Tage sicher mehrfach nach Yellowstone fahren und auch schon die Badlands besichtigt haben, hat sich das bereits ausbezahlt.

Nun zum Wildlife hier. Es gab auf den weiten Ebenen des Yellowstone NP zunächst richtig viele Büffel zu sehen. Weit in der Ferne lagen große Herden, aber auch direkt neben den Wegen waren immer mal wieder Büffel.



An einer weiteren Stelle standen ParkRanger und richtig viele Menschen. Sebi musste sich aufs Fahren konzentrieren aber ich habe erfolgreich einen Blick auf einen wilden Bären bekommen. Für ein Foto hat es nicht gereicht, wir wollten nicht auch noch mittenmang der anderen Leute parken, aussteigen und dann schon alles verpasst haben.

Es fing dann an zu regnen. Wir waren nun auch schon einige Stunde im Auto und da wir noch ein paar Tage hier sind, sind wir nur noch zum nördlichen Ausgang gefahren. Dort standen ein paar Wilde Huftiere rum – ich habe vermutet, dass es sich um Elche handelt. Für Rehe waren sie eindeutig zu groß. Man wurde gebeten, die Tiere einfach nur langsam zu umfahren, aber sie haben einen recht entspannten und zahmen Eindruck gemacht.



Wir sind dann gegen 17 Uhr hier beim nächsten Apartment angekommen. Da wir weiterhin noch die letzte Nacht in den Knochen hatten und auch eine lange Autofahrt, sind wir einkaufen gefahren, um zu Hause zu Essen. Ich habe dann ein Steak, ein paar Pilze und Salat gemacht und somit gab es ein richtig leckeres und sogar halbwegs gesundes Abendessen für uns.



Dieses Apartment hier ist toll. Es ist sehr liebevoll eingerichtet, hat alle modernen Annehmlichkeiten und ist riesig. Wir lassen es uns jetzt hier gutgehen und morgen soll es dann auch wieder etwas besser werden.