Freitag, 13. September 2019
You are leaving Yellowstone National Park
Heute haben wir morgens unsere 7 Sachen zusammengepackt und unser Apartment verlassen. Auf zum nächsten Ort. Uns war klar, dass es ein Tag mit viel Autofahren werden wird. Laut Navi, war es eine Strecke von knapp 5,5 h, aber mit den Zwischenstopps und der Durchfahrt durch den Yellowstone National Park gingen wir von einer etwas längeren Fahrt aus. Um schon einmal das Ende vorweg zu nehmen: wir haben uns da wohl verschätzt. Dazwischen kam noch eine Überquerung der Rocky Mountains und so wird aus einer relativ kurzen Strecke eine lange Fahrt. Das letzte Bild von heute zeigt die untergegangene Sonne hinter den Bergen….

Aber zunächst die positive Erfahrung von heute früh: Sonne.



Der erste Hot Spot in Yellowstone waren erneut die Mammoth Hot Springs Quellen, also haben wir im vorbei fahren noch einmal ein Bild bei Sonnenschein gemacht.



Danach sind wir den Teil, den wir schon einmal entlang gefahren sind, ziemlich flink noch einmal abgefahren um zu dem südlichen Teil von Yellowstone zu kommen, den wir bisher noch nicht sehen konnten. Hier finden sich die unzähligen Geysire und heiße Quellen, für die Yellowstone bekannt ist.

Der Park war heute, vermutlich aufgrund des wunderschönen Wetters, sehr voll. Der erste Stopp mit heißen Quellen war schon auf dem Weg zum Parkplatz eine Qual. Wir haben ca. 20 Minuten angestanden, bis auf dem großen Parkplatz auch ein Platz frei wurde. So richtig viel Lust hat man da nicht. Aber hier sollte es einen Rundweg von sage und schreibe 1,6 km geben. Wenn es schon mal die Möglichkeit zum Spazieren gibt, wollte ich das nutzen. Maurice war glücklich auf Papas Arm (und keine Sorge, hier gibt es keine gefährlichen Klippen) und so sind wir den Rundweg entlang gelaufen. Es roch nach faulen Eiern (wie man es von den Vulkangegenden so kennt) aber die Quellen waren schon beeindruckend.









Weiter ging es zur nächsten Stelle mit einem Rundweg, auch wieder knapp 1 km lang. Das Bild ähnelt sich, wobei es hier auch sogenannte Mud Pods gab, also nicht das typische klare heiße Wasser, sondern ziemlich moderige graue Löcher, die so lustig vor sich hin blubberten.



Auf der Weiterfahrt gab es dann auch wieder einen Aussichtspunkt bei einem Wasserfall, den wir euch nicht vorenthalten wollen.



Aber nach all den schönen Wasserfällen, die wir auf Jamaica gesehen haben, hat uns bisher hier keiner sonderlich beeindruckt.

An der Straße gab es dann alle paar Kilometer immer mal wieder heiße Quellen, aber wir sind nicht mehr bei jeder angehalten. Wie gesagt, hier kann man fast alles ansehen, ohne das Auto zu verlassen.



Ein weiteres Highlight war der Grand Prismatic Spring. Hier hieß es dann leider erneut anstehen um einen Parkplatz zu erhaschen. Dieser Parkplatz war noch größer als schon der erste. Ganze Busladungen wurden hier rausgelassen. Aber das Anstehen hat sich gelohnt, das war ein schönes, farbenfrohes und großes Spektakel. Zunächst gab es ein kleines „Vorbecken“ mit kristallklarem Wasser.



Dann wollten wir euch diesmal nicht nur die schönen Bilder zeigen, die wir mühevoll für euch (und uns) knipsen, sondern wollten euch hier mal zeigen, wie es in der Realität aussah. Hier zwei schöne aber ehrliche Bilder der Realität.





Yep, tonnenweise Menschen. Die Rundwege sind als one ways, also Einbahnstraßen, gemacht, so dass niemand vom Steg plumpst. Aber es ist einfach sehr kommerziell und voll an den Highlights des Nationalparks.

Nun wieder zu den „schönen“ Bildern.



Ich habe bei diesem kleinen Rundweg Maurice umgebunden und getragen, damit er nicht so viel Wind und Sonne abbekommt.





Der prismatic spring war die heiße Quelle hinter mir, die von unserer Perspektive leider nicht ganz so beeindruckend ist wie die Bilder im Netz, die direkt von oben aufgenommen wurden. Schaut sie euch an, es lohnt sich (google: grand prismatic spring).

Noch ein paar Ausläufer am Rand, ebenfalls schön.





Sebastian hatte zu diesem Zeitpunkt keine Lust mehr auf weitere heiße Quellen oder Zwischenstopps. Ich konnte ihn aber noch überreden, den „Old Faithful“, also den großen Geysir des Parks zu besichtigen. Hier wurde es noch abgefahrener. Nicht nur, dass es mehrere Parkplätze gab, es gab sogar eine lange separate zweispurige Straße dahin und ein kleines Dorf drum herum bestehend aus Läden, Souvenir Läden, Hotels, einem Museum etc.

Beim Old Faithful hatten wir Glück. Dieser geht so im Schnitt alle 90 Minuten einmal richtig ab und als wir da ankamen, sollte es auch nach ca. 5 Minuten schon soweit sein. Nachteil: es waren bereits unzählige wartende Leute vor Ort. Hier hatten wir dann keine Lust mehr, so nah an den Leuten vorbei zu schleichen, um ein „schönes“ Bild zu bekommen. Daher die beiden Bilder von unserer Perspektive, aber auch hier wieder gut zu erkennen, wie viele Menschen heute unterwegs waren.





Im Anschluss war dann die Luft raus. Es war irgendwie durch all die Wartezeit und die 3 Spaziergänge zwischendrin auch schon richtig viel Zeit vergangen, ich glaube es war zu der Zeit schon 4:30 Uhr. Eigentlich waren es nur noch 120 Meilen bis zur nächsten Unterkunft. Was wir nicht bedacht hatten: dazwischen waren noch ein paar „kleine Berge“ namens Rocky Mountains.

Zunächst noch ein letzter Eindruck von einem Parkplatz, bei dem Sebastian mal kurz halten musste, da er sehr müde geworden war und eine Pause vom Fahren brauchte.



Ich bin dann kurz mal gefahren, damit Sebastian sich ausruhen kann. Wir haben dann nach der Fahrerpause von Sebastian einen Halt bei diesem schönen Aussichtspunkt außerhalb des Parks gemacht. Hier hatte man einen schönen Blick auf die Rocky Mountains, hinter denen die Sonne langsam untergehen sollte.



An der Stelle sollten wir erwähnen, dass unsere nächste Unterkunft auf der anderen Seite genau dieser Berge sein sollte…

Es war eine wirklich schöne Fahrt zwischen den verschiedenen Bergen links und rechts von uns. Überall sah man Bergspitzen mit Schnee und diese Berge sind wirklich ziemlich beeindruckend. Sie gingen richtig steil hoch und dazwischen kamen große Flächen mit Flachland.



Irgendwann wurde uns klar, dass wir wohl über diese Berge müssen. Es gab zum Glück eine Straße an einer vergleichsmäßig flachen Stelle der Rockys, aber unser Auto war voll beladen und ist nicht so wirklich eines der besten Autos, so dass es doch schon etwas aufregend war.

Mittlerweile war es schon 18:30 Uhr. Maurice war nun seit knapp 1 h nicht mehr so richtig glücklich im Auto und wollte auch nicht mehr in seinem Sitz liegen. Wir haben dann viele Aussichtspunkte angesteuert und immer mal eine Pause gemacht, ihn rausgenommen und auch versucht, ihm seinen Brei zu geben. Brei wollte er auf der Fahrt nicht, dazu war es wohl zu hektisch um ihn herum. Aber er quengelte dann doch eine längere Zeit und wir haben versucht, so schnell wie möglich endlich anzukommen. Bei einem der Stopps haben wir dann noch diesen schönen Ausblick von der oberen Stelle der Rockys bekommen.



Wir mussten dann doch aber irgendwie selbst noch was zum Abendbrot essen. Da wir aber dem Kleinen nicht auch noch ein Essen in einem Restaurant zumuten wollten, haben wir in einem Deli angehalten, ein paar Lebensmittel eingekauft und Milch für morgen früh und sind dann bis zum Apartment durchgefahren.

Hier dann noch das eingangs versprochene Bild des Sonnenuntergangs, kurz bevor wir unser Apartment erreicht haben.



Das Apartment ist auch wieder eines der besseren Sorte. Sehr schön eingerichtet, wenn auch deutlich kleiner als das letzte. Aber die nächsten 2 Nächte werden wir hier gut aushalten.

Maurice haben wir sofort erst einmal bequem auf einem Teppich auf dem Boden liegen und rumrollen lassen. Er hat sich sehr gefreut und gequietscht. Brei war dann nach einer kurzen Spieleinheit auch heiß begehrt. Es war dann schon gegen 21 Uhr, als wir ihn dann ins Bett gebracht haben. Das war ein langer und anstrengender Tag für uns Drei, aber wir haben hier ein sehr bequemes Bett und auch sonst ist es sehr schön hier. Morgen dann also etwas kürzer treten, noch einmal zurück zum Yellowstone werden wir dann aber nicht fahren. Die Fahrt ist zwar „nur“ 2,5 h pro Richtung, aber mit dem Berg dazwischen sparen wir uns das lieber. Mal sehen, was wir dann morgen hier auf dieser Seite der Rockys ansehen können. Hoffentlich erstmal lange ausschlafen…