Venice Beach – im Regen
Heute wollten wir mal das Auto stehen lassen und uns Venice Beach ansehen. Den Hinweis mit den Kanälen haben wir gern aufgenommen und auch Abbot Kinney. Die Wettervorhersage hat für den Vormittag Wolken angesagt und am Nachmittag sollte es sich aufklaren. Wir haben den Morgen also langsam angehen lassen und sind gegen 11:30 Uhr losgelaufen. Es war zwar noch recht grau aber soweit trocken.

Zunächst wollten wir über Abbot Kinney parallel zum Wasser zu den Kanälen laufen und dann vorne am Wasser den Ocean Front Walk zurück. Wir haben auf der Abbot Kinney Straße einen Markt mit handgemachten Dingen gefunden und uns etwas umgesehen. Weiter ging es dann in Richtung der Venice Kanäle.

Auf einmal fing es erst an zu nieseln und dann doch mächtig zu regnen. Wir haben uns unter einem Baum untergestellt und abgewartet, bis es etwas angenehmer wurde.



Leider hörte das Nieseln vorerst nicht auf. Wir sind aber eh nass gewesen, also sind wir weitergelaufen. Es war immerhin recht warm, wobei es sich schon etwas frisch anfühlte, als wir dann durchnässt waren. Wir wollten bei den Kanälen ein Café suchen und uns dort hinsetzen und abwarten, bis das Wetter besser wird.

Die Kanäle waren schnell gefunden.



Leider scheint die Zeit der Cafés dort vorbei zu sein, es gab kein einziges. Es ist jetzt „nur“ noch eine Wohngegend für die besser betuchten Leute hier. Wir hatten die Hoffnung, dass es bei der Grand Canal Street was geben würde, wo wir uns hinsetzen können. Aber leider war auch hier nicht ein einziges Café in Sicht.



Wir sind also vor zum Ocean Front Walk gelaufen und hatten die Hoffnung, dort irgendwas zu finden wo wir uns hinsetzen und trocknen könnten.

Sebastian war ziemlich durchnässt. Die Palmen und der Strand sehen bei Regen nun leider auch nicht so schön aus, wie man es sich erhofft.



Ich hatte Maurice umgebunden und getragen. Damit der kleine Wurm nicht zu nass und kalt wird, haben wir ein weiteres Tuch über das Tragetuch gelegt. Das hat geholfen, dass wenigstens er trocken bleibt.



Die erste Anlaufstelle hier am Ocean Front Walk war der sogenannte neue Muscle Beach. Dieser ist bekannt für all die gut gebauten Sportler, die hier vor den Augen der Touristen ihre Muskeln spielen lassen. Nun, heute war niemand vor Ort. Im Regen trainiert man wohl nicht.



Außer…



Ebenfalls soll man sich die vielen Graffitis ansehen, die hier überall an die Häuser gemalt sind. Wir haben viele gesehen, aber auch hier wäre mehr Sonne und weniger Regen schön gewesen.





Vielleicht kann man an dieser Stelle kurz ein paar Worte zum Ocean Board Walk sagen, wie er sich uns in den letzten beiden Tagen präsentierte. Ja, hier soll es viele Straßenkünstler und Musiker geben und Hippies etc. Vielleicht liegt es am schlechten Wetter, aber die Überzahl an Personen, die sich hier sowohl gestern Abend, als auch heute aufhielten sind leider Obdachlose und Drogenopfer. Überall, auch auf dem Strand, liegen Bettler, es stinkt stark nach Pipi und überall wird man angesprochen und angebettelt. So richtig schön war es leider bisher nicht. Auch Kunst haben wir nur wenig gesehen, aber auch das mag heute am Regen gelegen haben. Hier mal das Straßenbild, wie es sich zumindest bei schlechtem Wetter präsentiert (beim Versuch das Wandbild dahinter zu knipsen).



Zu den Drogen sei auch erwähnt, dass in Kalifornien Cannabis seit 2017 legal zu konsumieren und zu erwerben ist. Wir haben einige Läden gesehen und überall riecht es nach Gras. Dafür scheint es zumindest bei den Obdachlosen noch zu reichen.. Aber natürlich erstreckt sich das nicht nur auf sie, auch sonst scheint es üblich zu sein, mit einem Joint in der Hand am Strand zu sein.

Nun, weiter zum Tagesgeschehen. Wir waren weiterhin auf der Suche nach Essen. Leider ist auch hier der Weg am Strand wohl nicht ganz der richtige Ort. Es gab eigentlich kaum Lokale mit Sitzplätzen, zumindest nicht an der Strecke, die wir rund um Muscle Beach entlang liefen. Bei uns in der Ecke, wo das Hotel ist, gibt es das schon eher. Aber beim Muscle Beach haben wir immerhin schmunzeln müssen über diesen Stand.



Aber ob man überhaupt einen Döner hier Essen möchte? Auf jeden Fall nicht für 8,99 Dollar!

Da wir bis zu der Gegend, in der sich unser Hotel befindet, nichts gefunden hatten, wo wir uns aufwärmen konnten, sind wir einfach zurück ins Hotel. Wir haben uns abgetrocknet und umgezogen und sind dann einfach an der Ecke vorne bei uns was Essen gegangen. Da war so ein Mexikaner, der ganz gut war.

Nach dem Essen war es immer noch etwas frisch, wir waren wohl doch stärker durchgenässt und durchgefroren. Wir haben uns auf dem Zimmer alle noch einmal hingelegt und einen kleinen Mittagsschlaf gemacht. Was blieb einem bei dem Wetter anderes übrig.

Am späten Nachmittag hat es sich dann aber wirklich deutlich aufgeklart, auch wenn es weiterhin nur 19 Grad waren. Da wir die Tour entlang des Strandes noch nicht bis zum Santa Monica Pier geschafft haben, sind wir diese Runde gegangen. Die Sonne ging langsam unter, während wir zum Pier vorgelaufen sind.







Auf dem Pier sind wir einmal überall langelaufen, haben dem bunten Treiben und Rummel zugeschaut und uns dann wieder auf den Rückweg begeben.





Es lässt sich schon erkennen, dass es hier auch nett sein kann, besonders bei Sonnenschein. Aber es gibt hier auch viel Elend und Armut am Strand, das haben wir heute bei schlechtem Wetter deutlich gesehen.

Für morgen ist dann aber wieder Sonnenschein vorhergesagt. Wir drücken die Daumen, dass es auch so bleibt, damit wir auch mal die schönen Seiten von LA entdecken können. Wir wollten mit dem Big Bus mal alle Highlights abfahren. Dann heißt es morgen auch schon Sachen packen, da wir übermorgen dann zurück nach Hause fliegen. Das Wetter dort sieht auch nicht vielversprechend aus, aber wir konnten uns ja heute schon etwas darauf vorbereiten.