Samstag, 7. September 2019
Halbzeit – 3,5 Wochen und 5.500 km
Heute sind knapp 3,5 Wochen um, die Hälfte unserer Zeit hier in den USA liegt nun leider schon hinter uns.

Wie vorhergesagt hat es heute früh geregnet. Wir haben also alle versucht etwas länger zu schlafen – mit Baby unmöglich. Somit haben Sebi und ich abwechselnd auf den Kleinen aufgepasst und der andere hat noch etwas geschlummert. Frühstück gab es auch nur ein paar Cornflakes zu Hause, hat aber gereicht.

Gegen 12 Uhr haben wir dann beschlossen, doch nicht den ganzen Tag zu gammeln. Ich hatte gelesen, dass es hier in den Black Hills auch einige Höhlen gibt, die man sich ansehen kann. Außerdem sah die Wettervorhersage vor, dass es eigentlich noch aufklaren sollte.

Eine der größeren Höhlen war auch in unserer Nähe. Online war zu lesen, dass man eine Jacke mitbringen soll, denn es ist in der Höhle nur knapp 8 Grad Celsius. Wir haben also etwas wärmere Sachen angezogen und eingepackt und ab ging es.

Der Himmel wurde immer mal etwas heller, wobei es auf der Fahrt doch fast ausschließlich geregnet hatte. Aber als wir der Höhle näher kamen wurde es dann doch noch freundlicher. Am Wegesrand liefen ein paar Kühe, sonst war die Fahrt vor allem wegen des grauen Wetters unspektakulär.



Die Höhle selbst war ganz nett anzusehen. Wir haben eine ca. 45 minütige Führung gemacht, wobei die junge Dame, die die Führung geleitet hat, eher lustlos und unmotiviert war. Für amerikanische Verhältnisse war das schon komisch, normalerweise wird man hier eher mit etwas zu viel überschwänglicher Freude empfangen.

Heute hat Sebastian das erste Mal beschlossen, Maurice zu tragen. Das war, wie sich später herausstellte, eine gute Sache – für mich... :)



In der Höhle gab es so die üblichen Dinge zu sehen. Einige spannende Gebilde aus Stalaktiten und Stalagmiten, die ganz nett beleuchtet waren. Den Kopf musste man meist einziehen und es war in der Tat frisch und feucht.







Nach der Führung hatte sich das Wetter noch weiter aufgehellt und wir haben beschlossen, dass wir so nah am Custer National Park waren, dass wir hier noch eine weitere Runde drehen wollten. Nach unserem letzten Besuch hier habe ich in der Broschüre gelesen, dass es hier noch einen sogenannten Needle Highway gibt, also eine Straße mit lauter Haarnadelkurven.

Der Beginn sah schon nett aus.



Was dann folgte, haben wir auch nicht erwartet. Es ging ziemlich stark bergauf und in der Tat war die Straße sehr schmal und sehr kurvig. So was haben wir in den Staaten bisher auch noch nicht erlebt. Aber die Aussicht an den verschiedenen Aussichtspunkten war spektakulär.





Da wir meist nur kurz angehalten haben, hat Maurice den Blick immer von Papas Armen aus schweifen lassen. Aber Zeit für ein bisschen Quatsch war dann auch.



Der Needle Highway zieht sich durch einige sehr spannende Gebilde aus Stein. Teilweise war es so schmal, dass man nur noch eine Spur hatte, so zum Beispiel hier.



Aber auch hier sind wir mal kurz etwas geklettert und haben uns die Beine vertreten.





Auch ein paar lustige Steinformationen waren am Wegesrand zu sehen. Erkennt ihr, was wir hier erkannt haben?



Sobald die Gebirge mal kurz Platz gelassen haben, bot sich uns ein richtig toller und weiter Blick über die Black Hills. Da es nun wirklich ganz aufgeklart war, haben wir noch einmal ein paar tolle Bilder machen können.



Und natürlich auch eins von uns beiden.



Wir waren sehr froh, dass wir uns noch einmal auf den Weg gemacht haben und dieser Empfehlung gefolgt sind, das war ein schöner Abschluss für die Tage hier in den Black Hills.







Da wir spät gestartet sind und nun doch viel Zeit auf dem Needle Highway verbracht haben, machte sich dann der Hunger bemerkbar. Wir haben Mittag ganz ausfallen lassen und die Rückfahrt vom Custer National Park war knapp 1,5 Stunden. Leider haben wir auch für Maurice keinen Brei mitgenommen, der hat sich aber mit meiner Milch zufrieden gegeben.

Wir haben dann gegen 18:30 Uhr ein Applebee’s angesteuert und schnell was gegessen. Ich hatte Rippchen mit Kartoffelpü und Brokkoli, Sebastian einen Burger.



Wir haben ganz flink gegessen, denn Maurice wurde dann doch langsam hungriger. Allerdings war er weiterhin friedlich und hat mal wieder im Restaurant einiges an Aufmerksamkeit erhascht. Immer wieder sprechen uns Leute darauf an, wie süß sie ihn finden. Heute bei Applebee’s hat uns einer geraten, doch noch „10 weitere von der Sorte“ zu machen.

Zu Hause gab es dann den heiß ersehnten Brei für Maurice. Wir hatten noch ein halbes Glas Süßkartoffel da, was er mit viel Freude verschlungen hat. Dann wollte ich noch einmal den Bananenbrei versuchen, dieser Versuch ist dann doch wieder kläglich gescheitert. Also haben wir ein neues Glas Süßkartoffel aufgemacht, ihn damit glücklich und satt bekommen und er ist kurze Zeit später eingeschlafen. Wir packen gleich die Taschen zusammen, morgen geht es weiter Richtung Yellowstone (mit einer Zwischenübernachtung).

Der Tacho sagt uns, dass wir nun auch schon über 3.400 Meilen verfahren haben, das sind fast 5.500 km. Man fährt doch schon einiges weg, bei den Entfernungen. Aber bei so viel Aussicht entlang den Straßen, wird das Autofahren nicht wirklich langweilig.

Morgen soll es zwar noch einmal bewölkt starten, aber dann gegen Mittag klar werden. Das ist gut, denn morgen müssen wir den Devil’s Tower besuchen auf unserer Fahrt weiter Richtung Yellowstone. Drücken wir die Daumen, dass wir den Devil’s Tower bei Sonnenschein sehen können.