Sonntag, 15. September 2019
Salt Lake City
Wir haben noch einmal hervorragend geschlafen und Maurice hat uns wie immer pünktlich geweckt. Gegen 10 Uhr waren die Sachen alle im Auto und wir haben uns auf den Weg nach Salt Lake City gemacht. Maurice hatte da bereits seine erste Spieleinheit hinter sich, so dass er dann erst einmal gute 2 h im Auto geschlafen hat. Wir haben bei der Fahrt nur eine kurze Pause eingelegt (Zeit für ein Milchshake) und waren dann gegen 14:30 Uhr bereits in Salt Lake City in unserem neuen Apartment.

Die Fahrt selbst war recht unspektakulär. Einziges kleines Highlight waren auf halber Strecke ein paar Lava-Felder neben dem Highway.



Hier angekommen haben wir zunächst gleich festgestellt, dass es hier deutlich wärmer ist, bei der Ankunft ca. 29 Grad. Mir gefällt das ja, Sebastian hat da andere Wohlfühltemperaturen. Aber von jetzt an wird es eigentlich nur noch wärmer, da muss er jetzt wohl die letzten 2,5 Wochen noch durch.

Das Apartment ist ein Traum. Wir sind direkt oben auf einem Hügel und haben eine tolle Terrasse mit einem spektakulären Ausblick über Salt Lake City.





Zusätzlich hat das Apartment eine Klimaanlage und es war angenehm kühl drinnen. Wir haben uns akklimatisiert, Maurice hat noch einmal etwas rumgetobt und vor allem viel vor sich hin gebrabbelt. Da es noch so früh war, haben wir beschlossen, den Downtown Teil der Stadt gleich heute zu erledigen. Viel gibt es hier nicht zu sehen.

Erste Anlaufstelle war ein kleiner Stadtpark mit Skulpturen. Die waren nett, aber klein war hier ausnahmsweise wirklich sehr klein.





Zweiter Halt: Der Mormonen-Tempel oder auch Salt Lake Tempel und der gesamte Komplex drum herum. Das ist ja die Sehenswürdigkeit, für die Salt Lake City bekannt ist.

Das Hauptgebäude, der Tempel selbst, ist schon sehr beeindruckend gewesen. Vor allem, weil wir hier Sonnenschein pur hatten, was den weißen Stein des Gebäudes besonders zum Leuchten gebracht hat.





Aber schnell war klar, dass es doch irgendwie komisch hier ist. Um die komplette Tempelanlage herum sind mindestens genauso viele „Wärter/innen“ mit Namensschild und Flagge des Herkunftslandes, wie Besucher. Der Tempel selbst ist für Besucher geschlossen. Auch gibt es nahezu keine Aufnahmen im Internet, lediglich Fotografien von Nachbauten bzw. Modellen des Tempelinneren. Wenn man stehenbleibt, wird man eigentlich ziemlich schnell von den Wärterinnen angesprochen, die einen dann sehr gern in kleinen Gruppen über die Anlage führen. Wir haben das aber erfolgreich umgangen. Maurice war eh gerade beim Binden an mir eingeschlafen und wir wollten lieber nur hier und da mal in die Räume schauen und nicht gleich eine stundenlange Führung machen.

Die Gebäude selbst sind beschriftet und auch nur teilweise für die Öffentlichkeit zugänglich. Aber es gibt ein sehr großes Visitor Center in dem man einiges über den Glauben der Mormonen lernen kann, wenn man möchte. Wir sind aber erst einmal durch die sehr schön angelegte Parkanlage gelaufen und haben die Gebäude von außen angesehen.









Danach ging es ins Visitor Center und noch in ein zweites Gebäude mit „künstlerischen“ Darstellungen zum Glauben. Das war alles ziemlich kitschig dargestellt, aber sehr kurzweilig (wenn man nicht alle Schilder und Infotafeln gelesen hat).







Nach dem Erkunden, was fast 1 h gedauert hat, haben wir dann doch Hunger bekommen. Ich hatte vorab schon ein Restaurant rausgesucht, was empfohlen wurde unter den Top 10. Allerdings haben wir vor Ort dann festgestellt, dass heute wohl ein Football Spiel von Salt Lake City oder Utah oder wem auch immer war (alle waren in Rot gekleidet mit einem weißen U versehen). Somit war es nicht nur auf den Straßen echt voll, leider war auch die Schlange vor dem Restaurant riesig. Da wir nicht warten wollten, das ist mit Maurice zumindest immer etwas schwierig, haben wir in der Nähe unseres Apartments eine positiv bewertete Alternative gefunden und sind dahin gefahren. Hier mussten wir zwar auch kurz warten, aber das waren vielleicht 5 Minuten.

Das Essen war sehr gut und sogar mal sehr gesund. Ich hatte Fisch mit Reis, einer scharfen Curry-Kokosmilch-Sauce und sehr knackigem frischen Gemüse, Sebastian hatte ebenfalls das Gemüse aber mit Kartoffelpü und einem Steak in Pfeffersauce. Alles sehr gut gewürzt und lecker.



Danach sind wir zurück ins Apartment. Maurice hatte auch Hunger und wurde vor allem müde und wir wollten den Sonnenuntergang von hier sehen.

Sebastian hat ein Bild vom Stillen bei untergehender Sonne gemacht, mit Filter sieht das ganze dann so aus.



Den Sonnenuntergang selbst sieht man dann leider doch nicht von hier, da sind dann ein paar Häuser im Weg. Aber trotzdem sah das Abendlicht super schön aus.



Jetzt blinken die Lichter von Salt Lake City zu unseren Füßen. Mit Gin Tonic habe ich eine Weile auf der Terrasse gesessen, Sebastian hat sich lieber drinnen bei der Klimaanlage aufgehalten. Maurice wollte heute ausnahmsweise keinen Brei, er ist dann nach erneutem Spielen und Brabbeln mit dem Nuckel in der Hand eingeschlafen.

Da wir in der Stadt heute eigentlich alles schon erkundet haben, was es hier gibt (so richtig groß ist Salt Lake City selbst nicht), wollen wir morgen in die Berge. Hier soll es einige tolle und moderate Wanderwege geben. Vielleicht kriegen wir das mit Maurice ja hin. Wenn wir eine Decke mitnehmen und er nicht die ganze Zeit im Tragetuch hängen muss, sollte es eigentlich machbar sein. Aber die Natur rund um Salt Lake City soll sehr schön sein, viele Bergseen, einige Wasserfälle und schöne Ausblicke über die Stadt. Eigentlich hat der Reiseführer auch empfohlen, im See selbst, der nicht nur Salz im Namen hat sondern auch einen sehr hohen Salzgehalt aufweist, baden zu gehen. Aber mit Maurice ist Baden noch nicht drin. Sonne und Hitze verträgt er sicher noch nicht so gut, Schwimmen kann er auch nicht, im Sand liegen macht vermutlich auch keinen Spaß, also lassen wir das vermutlich einfach. Mal sehen, ob nach der Wanderung überhaupt noch Lust besteht.