Freitag, 16. August 2019
No MoMA
Die Nacht war etwas kürzer als gestern, der Kleine hat um 4 Uhr die Nacht für beendet erklärt. Bis 5:30 Uhr haben wir versucht ihn davon zu überzeugen, dass es noch nicht die Zeit ist für ausführliche Brabbel-Gespräche. Dann hat er uns immerhin bis um 7 Uhr noch etwas Schlaf gegönnt, aber wirklich erholsam war das nicht mehr.

So sieht es dann aus, wenn einer friedlich schläft, während die beiden „Großen“ versuchen, den Tag trotz Müdigkeit zu planen.



Nach dem Frühstück, welches bis auf den Austausch von Waffeln gegen Pancakes sonst identisch war, ging es dann wieder mit der Metro ab Richtung Downtown Manhattan.



Heute war das Wetter spitze. Da wir gestern im Regen leider das 9/11-Memorial nicht mehr gesehen haben, ging es als erste dort hin.



Bei Sonnenschein sieht doch wirklich alles viel besser aus. Die verspiegelten Fassaden glänzten im Sonnenlicht. Allerdings zauberte das 9/11-Memorial dennoch eine Gänsehaut auf die Arme.





Da das Wetter perfekt war, sind wir dann zu Fuß weiter durch die Häuserschluchten gelaufen und haben uns langsam in Richtung Brooklyn Bridge bewegt.



New York ist wirklich extrem beeindruckend. Wohnen möchte man hier nicht, der Lärm, der Gestank und die unendlichen Massen an Autos und Menschen machen es doch etwas ungemütlich. Überall herrscht hektisches Treiben, Autos hupen und Sirenen heulen laut auf, Menschen laufen geschäftig hin und her und mittenmang eine Vielzahl an Touristen. Da ist auf jeden Fall immer was los.

Zu sehen gibt es jedoch eine Menge. Die Skyline ist sehr beeindruckend. Man findet schwindelerregend hohe Häuser mit modernen Glasfassaden und dazwischen dann auch wieder sehr alte verschnörkelte Gebäude, Kirchen, Parks und wieder architektonische Meilensteine in Form von verrückten Hochhäusern.





Der Weg auf die Brooklyn Bridge war beschwerlich, denn es war brütend heiß und Schatten war nicht in Sicht. Dafür war der Blick von der Brücke über Manhattan sehenswert.



Sebi hat hier gerade noch ein erzwungenes Lächeln fürs Bild aufgesetzt, danach war erstmal nicht mehr viel Lächeln bei ihm zu sehen. Die Hitze mag er nicht so und Schwitzen auch nicht, beides war heute aber nicht zu vermeiden.



Da mir der Bummel durch die Stadt nicht langweilig wurde, haben wir dies auch weiterhin getan.
Allerdings haben wir zwischendurch auch noch einmal eine längere Tour mit dem Big Bus genommen. Oben sitzen war wegen des Babys und der Sonne heute keine gute Idee, so dass wir als einzige unten im Bus geblieben sind. Aber pralle Sonne ist nicht gut für das Baby-Köpfchen, das wollten wir also vermeiden.

Da das Wetter heute unverändert blieb, haben wir den Entschluss gefasst, ins MoMA zu gehen. Etwas moderne Kunst und vor allem eine Klimaanlage klangen verlockend. Also raus aus dem Bus und noch ein paar Blocks zu Fuß zum MoMA.





Ich glaub das Bild hier ist nicht mehr 5th Avenue sondern noch eines von dem südlichen Downtown, aber bei der unterschiedlichen Skyline ist das schwer zu unterscheiden. Schön ist es trotzdem und kommt daher auch einfach hier rein in den Blog.



Dort angekommen mussten wir feststellen, dass das Museum gerade renoviert wird und daher geschlossen ist. Sehr schade. Da wir weiterhin ziemlich verschwitzt waren, sind wir ins nahegelegene Rockefeller Center gelaufen in der Hoffnung, dort irgendwo etwas zu Essen und zum Sitzen in einem klimatisierten Restaurant zu finden, ohne dabei gleich ein Vermögen auszugeben. So ganz ist es uns nicht gelungen, aber immerhin gab es ein Sandwich plus Pommes für 18$ und einen hausgemachten Eistee. Die Klimaanlage war willkommen, wir haben den kleinen Maurice auch gut eingepackt, damit er nicht leidet bei diesen starken Temperatur-Unterschieden.



Ich war im Anschluss an das Essen noch geneigt, weiter das schöne Wetter auszukosten und noch eine Bootsfahrt zu machen. Das war jedoch nicht im Sinne von Sebastian. Kurzerhand waren wir noch etwas shoppen und sind dann zurück zum Hotel.

Mein Plan war dann, den Hotel-Pool zu nutzen und mich dort etwas abzukühlen. Allerdings habe ich dann schnell die Bedeutung von „Day Club“ gelernt. Unser Pool ist leider kein Pool zum Schwimmen sondern tatsächlich eine clubähnliche Anlage. Das bedeutet, dass es Eintritt kostet, ein DJ laut wummernde Elektro-Bässe auflegt, die Diskokugel über dem Pool hängt und der Pool definitiv nicht zum Schwimmen gedacht ist. Hier geht das Wasser gerade mal bis zum Po und es haben sich nur gut gebaute und spärlich bekleidete junge Leute drin aufgehalten. Die Bar nebenan serviert alles mit Schirmchen und die Liegen sind eher Doppelbetten zum Vergnügen. Also wurde es nix mit einer entspannten Runde schwimmen im Pool, stattdessen haben wir Zeit, euch heute diesen ausführlichen Bericht zu schicken.

Morgen in aller Frühe fahren wir nach Newark, holen unseren Mietwagen für die kommenden Wochen ab und dann geht es los mit unserem Road Trip. Nächster Halt: Niagara Fälle.