Halbzeit – 3,5 Wochen und 5.500 km
Heute sind knapp 3,5 Wochen um, die Hälfte unserer Zeit hier in den USA liegt nun leider schon hinter uns.
Wie vorhergesagt hat es heute früh geregnet. Wir haben also alle versucht etwas länger zu schlafen – mit Baby unmöglich. Somit haben Sebi und ich abwechselnd auf den Kleinen aufgepasst und der andere hat noch etwas geschlummert. Frühstück gab es auch nur ein paar Cornflakes zu Hause, hat aber gereicht.
Gegen 12 Uhr haben wir dann beschlossen, doch nicht den ganzen Tag zu gammeln. Ich hatte gelesen, dass es hier in den Black Hills auch einige Höhlen gibt, die man sich ansehen kann. Außerdem sah die Wettervorhersage vor, dass es eigentlich noch aufklaren sollte.
Eine der größeren Höhlen war auch in unserer Nähe. Online war zu lesen, dass man eine Jacke mitbringen soll, denn es ist in der Höhle nur knapp 8 Grad Celsius. Wir haben also etwas wärmere Sachen angezogen und eingepackt und ab ging es.
Der Himmel wurde immer mal etwas heller, wobei es auf der Fahrt doch fast ausschließlich geregnet hatte. Aber als wir der Höhle näher kamen wurde es dann doch noch freundlicher. Am Wegesrand liefen ein paar Kühe, sonst war die Fahrt vor allem wegen des grauen Wetters unspektakulär.
Die Höhle selbst war ganz nett anzusehen. Wir haben eine ca. 45 minütige Führung gemacht, wobei die junge Dame, die die Führung geleitet hat, eher lustlos und unmotiviert war. Für amerikanische Verhältnisse war das schon komisch, normalerweise wird man hier eher mit etwas zu viel überschwänglicher Freude empfangen.
Heute hat Sebastian das erste Mal beschlossen, Maurice zu tragen. Das war, wie sich später herausstellte, eine gute Sache – für mich... :)
In der Höhle gab es so die üblichen Dinge zu sehen. Einige spannende Gebilde aus Stalaktiten und Stalagmiten, die ganz nett beleuchtet waren. Den Kopf musste man meist einziehen und es war in der Tat frisch und feucht.
Nach der Führung hatte sich das Wetter noch weiter aufgehellt und wir haben beschlossen, dass wir so nah am Custer National Park waren, dass wir hier noch eine weitere Runde drehen wollten. Nach unserem letzten Besuch hier habe ich in der Broschüre gelesen, dass es hier noch einen sogenannten Needle Highway gibt, also eine Straße mit lauter Haarnadelkurven.
Der Beginn sah schon nett aus.
Was dann folgte, haben wir auch nicht erwartet. Es ging ziemlich stark bergauf und in der Tat war die Straße sehr schmal und sehr kurvig. So was haben wir in den Staaten bisher auch noch nicht erlebt. Aber die Aussicht an den verschiedenen Aussichtspunkten war spektakulär.
Da wir meist nur kurz angehalten haben, hat Maurice den Blick immer von Papas Armen aus schweifen lassen. Aber Zeit für ein bisschen Quatsch war dann auch.
Der Needle Highway zieht sich durch einige sehr spannende Gebilde aus Stein. Teilweise war es so schmal, dass man nur noch eine Spur hatte, so zum Beispiel hier.
Aber auch hier sind wir mal kurz etwas geklettert und haben uns die Beine vertreten.
Auch ein paar lustige Steinformationen waren am Wegesrand zu sehen. Erkennt ihr, was wir hier erkannt haben?
Sobald die Gebirge mal kurz Platz gelassen haben, bot sich uns ein richtig toller und weiter Blick über die Black Hills. Da es nun wirklich ganz aufgeklart war, haben wir noch einmal ein paar tolle Bilder machen können.
Und natürlich auch eins von uns beiden.
Wir waren sehr froh, dass wir uns noch einmal auf den Weg gemacht haben und dieser Empfehlung gefolgt sind, das war ein schöner Abschluss für die Tage hier in den Black Hills.
Da wir spät gestartet sind und nun doch viel Zeit auf dem Needle Highway verbracht haben, machte sich dann der Hunger bemerkbar. Wir haben Mittag ganz ausfallen lassen und die Rückfahrt vom Custer National Park war knapp 1,5 Stunden. Leider haben wir auch für Maurice keinen Brei mitgenommen, der hat sich aber mit meiner Milch zufrieden gegeben.
Wir haben dann gegen 18:30 Uhr ein Applebee’s angesteuert und schnell was gegessen. Ich hatte Rippchen mit Kartoffelpü und Brokkoli, Sebastian einen Burger.
Wir haben ganz flink gegessen, denn Maurice wurde dann doch langsam hungriger. Allerdings war er weiterhin friedlich und hat mal wieder im Restaurant einiges an Aufmerksamkeit erhascht. Immer wieder sprechen uns Leute darauf an, wie süß sie ihn finden. Heute bei Applebee’s hat uns einer geraten, doch noch „10 weitere von der Sorte“ zu machen.
Zu Hause gab es dann den heiß ersehnten Brei für Maurice. Wir hatten noch ein halbes Glas Süßkartoffel da, was er mit viel Freude verschlungen hat. Dann wollte ich noch einmal den Bananenbrei versuchen, dieser Versuch ist dann doch wieder kläglich gescheitert. Also haben wir ein neues Glas Süßkartoffel aufgemacht, ihn damit glücklich und satt bekommen und er ist kurze Zeit später eingeschlafen. Wir packen gleich die Taschen zusammen, morgen geht es weiter Richtung Yellowstone (mit einer Zwischenübernachtung).
Der Tacho sagt uns, dass wir nun auch schon über 3.400 Meilen verfahren haben, das sind fast 5.500 km. Man fährt doch schon einiges weg, bei den Entfernungen. Aber bei so viel Aussicht entlang den Straßen, wird das Autofahren nicht wirklich langweilig.
Morgen soll es zwar noch einmal bewölkt starten, aber dann gegen Mittag klar werden. Das ist gut, denn morgen müssen wir den Devil’s Tower besuchen auf unserer Fahrt weiter Richtung Yellowstone. Drücken wir die Daumen, dass wir den Devil’s Tower bei Sonnenschein sehen können.
anne mathe am 07. September 19
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Natur pur
Die Nacht war halbwegs erholsam, auch wenn Maurice und ich nicht nur die gleichen großen blauen Augen haben, sondern aktuell morgens auch immer die gleichen tiefen Augenringe..
Nach einem Frühstück zu Hause, diesmal auch mit Kaffee (Bedienungsanleitung sei Dank – ja Kris, du kannst stolz auf mich sein!), ging es dann heute wie geplant in den Spearfish Canyon. Kaum sind wir von der Interstate abgebogen, haben wir verstanden, warum diese lange Umfahrung mitten durch den Canyon besonders empfohlen wird. Links und rechts neben der Straße waren hohe spannende Felsen, viel Natur und durch den kompletten Canyon fließt überall Wasser.
An verschiedenen Stellen wird das Wasser genutzt, um Strom zu generieren. Besonders interessant war hier dieses Schild, welches doch tatsächlich den Ortsnamen „Maurice“ nebst dazugehöriger Wassermühle eingezeichnet hat.
Interessant vor allem dadurch, dass die meisten Amerikaner, die den Namen Maurice hören, zunächst irritiert sind. Vielleicht sprechen wir den Namen auch zu französisch aus, so oder so, es wird meist mehrfach nachgefragt, wie genau der Name lautet.
Anfänglich waren die ganzen Bachläufe und kleinen Wasserfälle immer direkt an der Straße mit einem direkt daneben befindlichen Parkplatz, so dass ich schon etwas traurig war. Ich wollte gern ein paar Schritte gehen und mich heute auch bewegen. Das Wetter war traumhaft schön und da es im Canyon durch die hohen Felsen und das Wasser recht kühl war, wollte ich doch ganz gern irgendwo wandern. Aber einen Wanderweg haben wir auch nach einer guten halben Stunde Fahrt mit bestimmt 10 Aussichtspunkten nicht gefunden. Amerikanisches Reisen: Anhalten, Aussteigen, Foto machen, Weiterfahren.
Irgendwann sind wir aber fündig geworden. Einer der weiteren Parkplätze im Canyon hatte einen unbeschrifteten kleinen Weg als Abzweig. Es stellte sich heraus, dass es sich hierbei immerhin um einen 1,5 Meilen langen Weg entlang des Bachlaufs handelte. Dankbar sind wir (nun ja, ich war dankbar, Sebastian war dabei) ausgestiegen, ich habe mir Maurice umgebunden und los ging es.
Wir waren nicht die einzigen Spaziergänger, uns kam nach ca. 15 min Marsch sogar ein Amerikaner entgegen. Ob der sich wohl verlaufen hatte?
Die Natur um uns herum war toll. Felsen, Bäume und das stetige Plätschern des Bachlaufs haben dann auch Sebastian aufgeheitert, was hier vielleicht noch nicht ganz zu erkennen ist.
Maurice war dabei, auch wenn er die komplette Wanderung von ca. 1 h verschlafen hat.
Ich habe es dennoch genossen mal ein paar Schritte zu gehen und sogar ins Schwitzen zu kommen.
Zurück zum Auto ging es dann weiter. Es sollte im Canyon auch 2 größere Wasserfälle geben, die wir noch ansehen wollten. Die Wasserfälle waren dann tatsächlich auch mit einem kleinen Wanderweg zu erlaufen (aber natürlich konnte man auch direkt hinfahren und vor Ort parken). Ich habe Sebastian zu einer zweiten kleinen Wanderung überredet bekommen, auch wenn der sich schon gut an den American way of life gewöhnt hat.
Auch dieser zweite Wanderweg war wirklich schön. Die Natur hier in den Black Hills ist super schön und die Luft im Spearfish Canyon war sehr erfrischend.
Immer mal wieder konnte man ans Wasser, welches übrigens sehr klar war (aber auch kalt) und aufgrund der Regenbogenforellen viele Angler angezogen hat. Aber auch wir haben immer mal kurz einen Abstecher runter an den Bachlauf gemacht.
Auch diese kleine Wanderung hat uns nach knapp einer halben Stunde zu den Wasserfällen geführt, die nicht super spektakulär waren, aber trotzdem sehr schön. Mein Motto war heute eh: der Weg ist das Ziel.
Maurice war auf dem Rückweg der Wanderung sogar mal wach, das Rauschen des Wassers hat ihn dann doch irgendwie wach gemacht.
Hier mal noch ein Bild des Wanderwegs selbst, auf dem gab es diesmal sogar regelmäßig schöne Bänke mit Aussicht. Stillen war also auch kein Problem.
Gegen 16 Uhr waren wir dann zurück im Apartment. Maurice hat erneut ein halbes Glas Gemüsebrei verdrückt, er hat jetzt wohl Gefallen daran gefunden. Die Banane, die wir ihm auch angeboten haben, hat er aber noch verschmäht.
Sitzen war dann der Tod für uns, die frische Luft und die Bewegung haben ihren Tribut verlangt. Eigentlich hatte ich aufgrund des schönen Wetters und wolkenfreien Himmels überlegt, doch noch eine Tour zum Devils Tower zu machen. Dieser ist nur knapp 1 h von hier entfernt. Wir hätten den Sonnenuntergang ansehen können. Aber wir waren dann doch irgendwie kaputt und haben uns nach dem Duschen dann lieber ausgeruht.
Abends ging es dann Essen. Diesmal waren die Portionen sogar überschaubar und machbar.
Als Belohnung gab es im Anschluss noch ein Eis, welches wir so schnell runtergeschlungen haben, dass es davon leider kein Foto gibt.
Ab morgen soll das Wetter etwas schlechter werden. Wir lassen uns mal überraschen. Ein wenig Abkühlung klingt gut, immerhin war es heute auch wieder um die 30 Grad. Aber für die Tour zum Devils Tower wär Sonnenschein schon ganz nett. Da wir aber noch 2 Tage hier in der Gegend sein werden, können wir je nach Wetterlage spontan dahin fahren.
anne mathe am 06. September 19
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Veränderungen der Natur – Badlands
Heute früh sind wir in Sioux Falls losgefahren bei wolkenverhangenem Himmel. Die Natur hat sich schnell verändert, im Vergleich zu Minnesota. Hier in South Dakota hat uns zunächst Grünland erwartet. Grüne sanfte Hügel, Sicht bis zum Horizont und die Sonne hat schnell die Wolken vom Morgen vertrieben.
Wir sind knapp 3,5 h durch diese sich kaum verändernde Landschaft gefahren. Zum Glück gibt es hier in den USA viele Werbeschilder an den Straßenrändern, denn sonst wär man bei dieser immer gleich bleibenden Optik vermutlich am Steuer eingeschlafen.
Wir haben abwechselnd zum Grün immer mal ein Feld mit Mais oder Sonnenblumen gesehen oder ab und zu auch mal ein paar Kühe. Aber das war es dann an Spannung auch schon gewesen. An der Stelle darf aber erwähnt werden, dass es uns trotzdem sehr gut gefallen hat. Es ist beeindruckend, wie weitläufig dieses Land ist.
Nach 3,5 h kam dann Abwechslung ins Spiel. In der Ferne haben sich ein paar schroffe Hügel angedeutet. Schnell kamen wir auch an die Abzweigung zum ersten richtigen Nationalpark unserer Route – den Badlands.
Diese Felsen mit den markanten Farbschichten sind wirklich sehr beeindruckend. Das Wetter war traumhaft, fast schon etwas zu heiß. Die Sicht war aber atemberaubend.
Die Felsen waren meist in Beige-Tönen und Rot-Tönen gehalten. Zwischendurch war aber auch ein kräftigeres Gelb zu entdecken.
Wir sind an den verschiedenen Aussichtsstellen angehalten und haben Bilder gemacht. An einer Stelle wollten wir auch einen der Wanderwege testen. Also habe ich Maurice umgebunden und ab ging es durch die Felsen.
Leider haben wir diesen Plan ohne Maurice gemacht. Er hat ziemlich schnell unter der Hitze gelitten und geweint und wollte nicht, dass wir weiterlaufen. Also sind wir umgedreht, er hat was getrunken und sich dann im Visitor Center in der Klimaanlage wieder erholt. Wir haben ihn dann bis auf einen Kurzarmbody ausgezogen und dann ohne Trage auf dem Arm einfach getragen. Das hat ihm schon deutlich besser gefallen.
Die Badlands sind schon sehr beeindruckend. Mitten in dem Grasland tauchen da plötzlich diese bunten schroffen Kleckerburgen auf.
Nach den 30 Meilen der „Scenic Road“ ging es dann wieder zurück auf den Highway. Aber bis jetzt hatte sich die Optik dann dort nicht weiter verändert, es blieb bei der Steppe der letzten Meilen.
Wir haben in den weißen kleinen Hügeln, die die Steppe unterbrochen haben, dann immer mal wieder Erdmännchen entdeckt. Auch gab es bei den Badlands eine Büffelherde, aber bei beiden Tierarten waren wir zu langsam und haben kein Bild gemacht.
Weniger langsam war Sebastian beim Autofahren. Die Konsequenzen sind hoffentlich trotz Bild-Verkleinerung deutlich zu erkennen:
Unser Auto ist voller Leichen von Käfern, Fliegen und was auch sonst so dagegen geklatscht ist. Ich habe an diversen Tankstellen schon 2 x die Scheiben geputzt, aber durch die Hitze sind die Flecken einfach schon zu stark eingetrocknet.
Irgendwann wurde das Grasland wieder hügeliger und die Hügel haben auch wieder mehr Vegetation gezeigt. Sie wurden immer mehr von dunklen Bäumen eingenommen und die Region verdient dadurch auch ihren Namen: Black Hills. Hier in den Black Hills haben wir nun wieder ein Apartment, in einem Ort im Norden der Black Hills – Spearfish. Das Apartment ist sehr schön und wir haben erstmal wieder alles ausgepackt und weggeräumt.
Maurice zeigt weiterhin trotz sehr regelmäßigem Trinken die deutlichen Anzeichen von Hunger. Da wir erneut eine Zeitzone überschritten und eine weitere Stunde gewonnen haben, war es bei unserer Ankunft in Spearfish früher als gedacht. Also haben wir die Ruhe genutzt und Maurice noch einmal versucht, Brei zu füttern. Diesmal gab es Süßkartoffel-Brei. Das war endlich der Volltreffer. Maurice hat sichtlich Spaß am Essen gehabt, er hat immer wieder nach dem Löffel gegriffen und den Mund aufgerissen oder die Zunge nach dem Löffel gestreckt.
Da dies das letzte kleine Glas war, was wir von der Babynahrung hatten und da wir so oder so noch mehr Getränke und etwas Essen brauchten, sind wir nochmal los in den nahegelegenen Laden. Wir haben neben den Sachen für Maurice dann auch Sachen für unser Abendbrot gekauft und wollten den Abend hier im Apartment ausklingen lassen.
Es gab also mal wieder mehr gesunde Sachen: Hühnchenfilet, Brot mit Butter und einen gemischten Salat mit Feta.
Maurice hat am Abend dann noch einmal mit der Verdauung gekämpft, der kleine Körper muss sich jetzt erstmal auf den Brei einstellen. Milch gibt es aber weiterhin, sie wurde am Abend dann auch gleich wieder dankend genommen.
Für morgen haben wir noch keine konkreten Pläne. Da wir ein paar Tage hier in der Region sind, können wir spontan schauen, was wir als erstes machen. Vielleicht das Wahrzeichen von South Dakota: Mount Rushmore?
anne mathe am 04. September 19
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Wildlife – Part 1
Heute hieß es auch für uns Abschied nehmen aus Minnesota. Wir haben am Morgen leider einen weinerlichen Maurice gehabt, so richtig war uns nicht klar warum. Er ließ sich erst beruhigen, als ich ihn umgebunden habe und draußen spazieren gegangen bin. Aber, um das vorweg zu nehmen, den restlichen Tag war er dann super entspannt und was auch immer es war, es hatte sich nach dem kurzen Schläfchen beim Spaziergang irgendwie von selbst erledigt.
Auf dem Weg nach Sioux Falls haben wir zwei Zwischenstopps geplant. Als erstes ging es zu Cabela’s. Das ist ein riesiger Laden der alles rund um’s Jagen, Angeln und Outdoor hat. Das Cabela’s liegt bei Owatonna und war für mich besonders spannend, da ich hier bereits vor 20 Jahren mit meinen Eltern zu Besuch war. Es hat sich auch optisch wenig geändert.
Spannend für uns Europäer ist die riesige Auswahl an Waffen zum Jagen. Schon irritierend, wenn man so mit Baby entlang der Reihen mit Gewehren läuft.
Auch Armbrüste und natürlich tonnenweise Angeln sind dort zu finden.
Ebenfalls beeindruckend aber irgendwie auch irritierend ist das Zentrum des Ladens. Hier befindet sich eine sehr große Sammlung ausgestopfter Tiere, drapiert nach Regionen und teilweise mit Plaketten versehen mit dem Foto des Jägers mit seiner Trophäe.
Ich erspare euch die Bilder der exotischen Tiere. So finden sich im Cabela’s auch ausgestopfte Tiere wie Löwen, ein Elefant, Nashörner etc.
Neben all den toten Trophäen gab es aber auch lebende Tiere zu sehen.
Nachdem wir uns alles angesehen haben, sind wir dann weitergefahren. Maurice ist gleich wieder eingeschlafen. Als nächstes Stand der Menopa State Park auf dem Plan. Hier soll es eine Bison-Route geben, die man mit seinem Auto langfahren kann.
Wir sind in dem Reservat angekommen und hatten weiterhin ganz schönes Wetter.
Bisons waren zu sehen, allerdings in sehr weiter Ferne. Gut für sie, so haben sie wenigstens viel Auslauf, doof für uns, mit Handy waren sie schwer zu knipsen.
Weiter ging es dann nach Sioux Falls. Wir sind hier gegen 16 Uhr angekommen, haben im Hotel eingecheckt, uns kurz frisch gemacht und sind dann zu den Namensgebern gefahren, den Wasserfällen von Sioux Falls.
Die Wasserfälle befinden sich im Falls Park und waren wirklich ziemlich cool anzusehen.
Wir haben uns mal an einem Selfie versucht.
Maurice mag es sehr, getragen zu werden, also habe ich für den Spaziergang entlang der Wasserfälle den kleinen Wurm getragen. Nur in der Nähe der Fälle musste ich seinen Kopf etwas bedecken, da war es doch schon ganz schön nass.
Abendessen war heute mal etwas anders. Wir hatten keine Lust auf nochmal Fast Food und sind in ein Restaurant mit „Country Style“ Küche gefahren. Hier gab es Kartoffelbrei und Gemüse und Braten, mal sehr angenehm nach all den Burgern.
Satt und müde sind wir jetzt im Hotel. Hier gibt es eine Badewanne mit Stöpsel, so dass Maurice gerade noch einmal ein Bad mit Mama genossen hat. Er schlummert jetzt friedlich und soll ruhig mal Kraft sammeln. Morgen steht noch einmal eine längere Autofahrt von über 5 h vor uns. Morgen geht es dann ab in die Badlands und die Black Hills.
anne mathe am 03. September 19
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Bob and Peg
Für heute war das Treffen mit meiner ehemaligen Gastfamilie, Bob und Peg, angesagt. Wir mussten sehr früh aufstehen. Die beiden wohnen im Süden von Minneapolis, ca 1 h entfernt von unserem Apartment. Da wir um 9 Uhr zum Gottesdienst vor Ort sein wollten, sind wir um 6:30 Uhr aufgestanden. Kris hat seine Taschen gepackt, damit wir gleich im Anschluss an unser Treffen mit Bob und Peg zum Flughafen fahren können. Wir haben uns also angezogen, Taschen gepackt und etwas gefrühstückt und dann ging es ab nach Faribault.
Wir waren pünktlich. Bob hat auf mich gewartet und mich direkt mit offenen Armen empfangen. Maurice war wieder einmal sehr gut drauf und hat mit seinem breiten Lächeln alle Herzen erobert. Zunächst gab es den Gottesdienst. Bob ist seit Kurzem in Rente und der neue Pastor hat den Gottesdienst gemacht. Wir saßen also zusammen mit Bob und Peg und mussten die Gespräche auf später verschieben.
Nach dem Gottesdienst gab es auch hier ein kleines Gathering mit Kuchen, Keksen, Kaffee und Zeit für Quatschen. Maurice hat erneut wieder keinen Mucks von sich gegeben und war das ruhigste Kind während des Gottesdienstes. Somit waren alle total darin interessiert, ihn nach dem Gottesdienst kennenzulernen. Bob hat ihn sich sofort geschnappt und jedem einzelnen vorgestellt.
Bob und Peg haben sich von allen verabschiedet. Sie haben ihr Haus verkauft und werden von nun an in ihrem riesigen Camper durch die Staaten touren und dies war auch ihr letzter Gottesdienst in dieser Kirche. Im Anschluss ging es weitere 30 Minuten südlich nach Waseca, wo der Camper aktuell steht.
Beim Camper handelt es sich erneut um etwas, was wir in Deutschland eher selten zu Gesicht bekommen. Es ist wirklich ein Haus auf Rädern, mit TV, Kamin, großer Küche, separates Schlafzimmer, Bad mit Dusche und WC und natürlich einer Klimaanlage. Nicht vergessen zu erwähnen ist auch die zweite Küche, die sich draußen befindet, damit man beim Grillen nicht reinlaufen muss, um ein kaltes Bier zu bekommen, oder wo man sich die Hände abspülen kann.
Wir hatten eine wunderschöne Zeit mit Bob und Peg. Hier ein Gruppenfoto.
Wir haben lange zusammengesessen, Bob hat Fisch und Koteletts gegrillt, wir haben uns über die alten Zeiten und auch über Aktuelles unterhalten und hatten richtig viel Spaß. Bob hat Maurice nicht mehr weggegeben. Während wir da saßen haben Bob und Peg Zitronen-Oreos hingestellt, weil ich Oreos damals sehr gerne gegessen habe. Maurice hat Bob beim Essen sehr interessiert zugesehen und Bob hat ihm einen Stück Keks in die Hand gedrückt. Zu unserer aller erstaunen hat er danach gegriffen und ihn sich in den Mund gesteckt. Es war mehr ein Zermatschen als ein Essen, aber er hat sehr genüsslich an diesem Keks genuckelt und ist danach friedlich und erschöpft in seinen Mittagsschlaf weggedriftet.
Da Kris seinen Flieger kriegen musste, sind wir dann rechtzeitig nach einer sehr herzlichen Verabschiedung zum Flughafen gefahren. Kris ist jetzt auf dem Heimweg zurück nach Berlin. Es war schön, dass er uns die letzten 2 Wochen auf dieser Reise begleitet hat.
Für uns geht es nun morgen früh weiter Richtung Westen. Nächster Halt: Sioux Falls in South Dakota.
anne mathe am 02. September 19
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Renaissance Festival
Die Nacht war erneut anstrengend, Maurice hat mich innerhalb von 6 h bereits 4 x geweckt zum Trinken. Ganz schön anstrengend, aber die Produktion wird sich schon weiter anpassen und ich hoffe, es wird bald wieder etwas besser.
Gegen Mittag haben wir Kris von seiner Gast-Familie abgeholt und sind zum Renaissance Festival gefahren. Es ist ein wirklich schön angelegtes Areal mit vielen spannenden Dingen zum Entdecken.
Wir sind mehrere Stunden über das Areal gelaufen, haben verschiedenes Essen probiert und uns die Stände mit den verschiedenen handgemachten Dingen angesehen. Für Maurice haben wir ein paar Holzspielsachen gekauft.
Spannend waren auch die verschiedenen verkleideten Leute vor Ort. Manche kamen als Fabelwesen, einige haben sogar ihre Hunde verkleidet und auch eine Arielle haben wir entdeckt.
Es gab auch einiges an Entertainment - Axtwerfen, Feuerspuken und Elefantenreiten und auch dieser lustige Kerl mit einer Eisskulptur auf dem Kopf.
Der Parkplatz war riesig und so sind wir in den Genuss gekommen, mal wieder einen Schulbus zu benutzen, die es hier als Shuttle zu den weiter entfernten Parkplätzen gab.
Maurice hat beim Laufen über das Renaissance Fest eine längere Zeit geschlafen, da ich ihn wieder an mich gebunden getragen habe. Im Bus war er dann wach und super gut drauf.
Nach einer Pause im Apartment haben wir uns am Abend noch einmal auf den Weg gemacht und die angeblich beste Pizzeria von Minneapolis aufgesucht.
Die Pizza war fantastisch. Besonders der Belag war mal etwas anderes als sonst. Sebastian hatte eine Pizza mit Knoblauch und Honig sowie Tomaten und Basilikum. Auf Kris seiner Pizza befanden sich Mandeln mit Spinat, Oliven und Feta.
Wirklich spannend wurde dann das Dessert. Es gab Vanille-Softeis mit Olivenöl und Fleur de Sel. Salz, Öl und Eis klingen komisch zusammen, aber es war wirklich lecker. Da ich beim Bestellen unsicher war, ob ich Salz und Süß zusammen mag, hat mir die Kellnerin sogar noch ein Eis mit Karamellsauce gebracht, was ebenfalls wirklich lecker war – und aufs Haus.
Schöner Ausklang dieses Tags.
anne mathe am 01. September 19
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Chaska High and good old times
Für heute war nicht nur schönes Wetter vorhergesagt, auch waren wir ab 12 Uhr mittags mit der Gastfamilie von Kris verabredet. Frühstück gab es zu Hause (Cornflakes und Kaffee). Danach haben wir schnell ein paar Sachen zusammengepackt und los ging es ab nach Chanhassen.
Wir waren im Haus von Kris seiner Gastfamilie, den Arbogasts, verabredet. Sein Gast-Papa war damals in der Chaska High, der High School von Kris und mir, ein Mitarbeiter. Auch wenn die Schule aktuell geschlossen ist, da hier noch Ferien sind, hat er es organisieren können, dass wir heute in die Schule rein können und uns noch einmal die Orte ansehen dürfen, an denen wir vor 21 Jahren sehr viel Zeit verbracht haben.
Also ging es los nach Chaska, ab zur Chaska High School.
Drinnen sah es noch genauso aus wie damals. Unterschied: man hat zusätzlich zu den damals schon bestehenden 3 Gebäuden noch ein identisches 4. Gebäude dazugebaut.
In unseren High School Büchern gibt es zum Beispiel auch ein Bild mit allen High School Austauschschülern hier vor diesen Fenstern auf diesen Sitzplätzen.
Auch die Cafeteria und die Sporthalle sind noch genau wie damals. Wir haben in vielen guten und schönen Erinnerungen geschwelgt.
Zum Schluss gab es noch ein Erinnerungs-Bild von Kris, mir und seinem Gast-Papa.
Es war für Kris und mich toll, noch einmal durch die Hallen zu laufen, die Räume zu sehen und sich an die wirklich schönen vielen Erlebnisse zu erinnern. Aber auch für Sebastian war es sehr spannend, einmal eine große amerikanische High School von innen zu sehen. Vielleicht mag das Bildungssystem in den Staaten von uns manchmal belächelt werden, aber es ist schon sehr beeindruckend zu sehen, was es außerhalb der uns bekannten Unterrichtsfächer hier so alles gibt. Ich hatte damals während des Unterrichts zum Beispiel Theater-Klasse, Koch-Unterricht, kreatives Schreiben und 10-Finger-Tippen.
Kris sein Gast-Papa hat vor 11 Jahren in die dann neu errichtete und eröffnete Chanhassen High School gewechselt. Er hat es trotz Ferien auch möglich gemacht, dass wir auch hierher fahren durften und uns von innen alles in Ruhe ansehen konnten. Diese Schule hat noch mehr Highlights, zum Beispiel eine Werkstatt für Auto-Mechanik als Unterrichtsfach und verschiedene kleine Tonstudios für den Musikunterricht.
Nach unserem spannenden Ausflug in diese beiden Schulen ging es wieder zurück ins Haus der Familie Arbogast. Wir haben uns in den Schatten in den Garten gesetzt und Maurice hat es sich auch gemütlich gemacht.
Die Jungs haben ein Spiel namens Washer gespielt. Es war angeblich die längste Partie dieses Spiels, die bei den Arbogasts je gespielt wurde. Kris und Sebastian haben hart gekämpft und dem anderen nicht einfach den Sieg überlassen.
Irgendwann gab es dann ein Barbeque und wir haben zusammen Abendbrot gegessen. Es gab sehr leckeres selbstgebrautes Bier für die Männer und richtig viel und durchaus gesundes Essen.
Da Maurice seit unserer Ankunft hier in den Staaten noch nicht einmal baden konnte, da keine der Unterkünfte die entsprechenden Möglichkeiten für ein Baby-Bad hatte, hat die Gast-Mama, die seit Jahren als Day-Care-Pflegemutter für viele viele Kleinkinder zuständig ist, uns ein Handtuch gebracht und gezeigt, wie sie die Babies gebadet hat. Maurice hat also endlich mal wieder ein Bad bekommen und nicht nur den nassen Waschlappen.
Im Anschluss war er dann von dem Tag so müde, dass wir nach Hause gefahren sind. Kris bleibt über Nacht bei seiner Familie und wir holen ihn morgen Mittag ab und fahren dann aufs Renaissance Festival.
anne mathe am 31. August 19
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See, See und nochmal See
Wir schulden euch noch ein Frühstücksbild vom selbstgemachten Frühstücks-Sandwich mit Avocado, Bacon, Ei und Käse.
Wie schon angekündigt sind wir als erstes zum Lake Calhoun gefahren. Das Wetter war wirklich traumhaft, 23 Grad, Sonnenschein und ein leichter Wind. Lake Calhoun ist zu groß, um ihn zu Fuß zu umrunden. Wir sind um ihn herumgefahren und haben an mehreren Stellen angehalten und Fotos gemacht.
Die Minneapolis Skyline hat sich im Hintergrund gezeigt, was vielleicht auf dem kleinen Bild hier nicht zu erkennen ist. Es gab an verschiedenen Stellen kleine Strände und da es zum Baden zu kalt war, war auch kein Bademeister anwesend. Schön für mich, konnte ich mich mal „nützlich“ machen.
Südlich von Lake Calhoun befindet sich der Lake Harriet. Hier hat man noch deutlicher gesehen, dass wir uns in einer etwas schickeren Gegend befinden. Die Häuser wurden zu herrschaftlichen Anwesen mit wunderschönen Vorgärten.
Als letztes Stand der Lake of the Isles auf der Liste. Dieser befindet sich nördlich von Lake Calhoun. Dieser angeblich schönste dieser 3 Seen hat einen Fußweg komplett um den See herum, also haben wir geparkt und wollten den See umwandern. Es war ein wirklich schöner Weg und an verschiedenen Stellen hat man kleine Steganlagen mit Bänken gefunden, auf denen auch wir eine Pause gemacht haben.
Der Weg um den See war etwas länger, so dass Maurice zwischendurch Hunger bekommen hat. Dies war einer der schönsten Stellen, an denen ich Maurice bisher stillen durfte. Sehr friedlich, umgeben vom Zwitschern von Vögeln und dem Zirpen von Grillen und die frische Brise wehte mir ins Gesicht.
Auch hier waren die Häuser am See sehr beeindruckend. Hier mal ein paar Beispiele.
Im Anschluss nach dem langen Spaziergang haben wir noch ein paar Lebensmittel eingekauft und wollten am Abend noch was Essen. Die Jungs hatten Lust auf Pizza, Maurice wollte auch wieder die Speisekarte studieren.
Somit gab es mal wieder Pizza für die Jungs, ich hatte einen Salat und eine Vorspeise.
Nun aber gleich mal ab ins Bett. Morgen geht es zur Gastfamilie von Kris und, wenn wir Glück haben, dürfen wir unsere High School in Chaska besichtigen. Daumen sind gedrückt.
anne mathe am 30. August 19
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Mississippi River und ganz viel Essen
Spoiler vorab: wir haben gestern soooo viel gegessen, dass wir wegen absoluter Müdigkeit keinen Blog mehr geschrieben haben. Aber das holen wir jetzt nach, mit vollem Magen nach dem Frühstück.
Gestern wollten wir ausnahmsweise mal wieder außer Haus frühstücken. Das angeblich beste Frühstücksrestaurant ist das Hen House Restaurant. Dieses ist Downtown Minneapolis und etwas mehr als eine Viertelstunde von unserem Haus entfernt. Wir sind nach dem Aufstehen und einem ersten Kaffee zu Hause somit dahingefahren. Der Laden ist riesig und sehr nett eingerichtet. Überall standen süße kleine Sprüche an der Wand, zum Beispiel:
„I’d like to grow my own food but I just can’t find any bacon seeds.“
Die Auswahl war groß, weshalb wir uns mal wieder nicht wirklich schnell entscheiden konnten. Aber jeder hat was Leckeres gefunden. Wie immer war es viel zu viel Essen.
Maurice hat sich gut benommen. Irgendwann hat er beschlossen, sich auch mal wieder Sachen in den Mund zu schieben und hat sich für Papa’s Kordeln am Pullover entschieden.
Im Hen House gab es auch eine sehr große Auswahl an Kuchen und anderen süßen Dingen. Das Motto: A Party without cake is just a meeting.
Nach dem Essen sind wir noch eine Runde durch Downtown spaziert. Minneapolis hat ein kleines architektonisches Highlight, den sogenannten Skyway. Dabei handelt es sich um einen 18 km langen Weg, der auf Höhe des 1. Obergeschosses durch alle wesentlichen Gebäude von Downtown Minneapolis führt und diese miteinander verbindet. Man kann also indoor und klimatisiert alle Häuser erreichen. Am Skyway entlang befinden sich Restaurants, Cafés und Shoppingmöglichkeiten sowie Zugänge zu den in den Gebäuden befindlichen Büros, Hotels und Fahrstühlen zu allen anderen Etagen. Auf den Bildern sieht man somit immer wieder die gläsernen Überführungen über die Straßen.
Es war nach unserem ausgiebigen Frühstück schon Mittagszeit und auf den Straßen haben wir lange Schlangen vor den Food Trucks gesehen. Da wir aber übervoll waren, sind wir nur daran vorbei gelaufen.
Minneapolis hat auch eine Straßenbahn, wofür auch immer.
Wir wollten uns dann nach dem Spaziergang durch Downtown doch noch etwas mehr bewegen. Da sich der Mississippi River tatsächlich auch durch Minneapolis schlängelt, haben wir beschlossen, einen der Stadtparks am Fluß zu erlaufen, den Boom Island Park.
Der Park war sehr schön angelegt. Er hat sogar einen kleinen Leuchtturm und führt über ein paar Brücken auf eine im Mississippi gelegene kleine Insel.
Im Hintergrund, auf der anderen Seite vom Wasser, war immer mal wieder ein schöner Blick auf Minneapolis zu sehen.
Hier eine der Brücken auf die Insel.
Müdigkeit machte sich breit und wir sind nach diesem Ausflug zurück ins Apartment. Ich habe einen kleinen Mittagsschlaf gemacht und die Jungs haben sich auch ausgeruht. Abends waren wir eigentlich mit meinem Gastbruder Chris zum Essen verabredet, er hat dann aber eine Stunde vorher abgesagt. Da wir uns aber auf das Lokal gefreut haben und sich dieses ca. 30 Minuten zu Fuß von unserem Apartment befindet, sind wir trotzdem dahin. Da wir weiterhin irgendwie das Gefühl hatten, uns noch etwas bewegen zu müssen, sind wir hingelaufen. Maurice ist weiterhin super interessiert in allem und somit habe ich ihn das erste Mal andersherum getragen, so dass er sich die halbe Stunde alles ansehen kann. Hat ihm gut gefallen.
Das Lokal, das Red Cow, ist bekannt für verschiedene Burger-Kreationen, die irgendwelche Preise gewonnen haben. Maurice fand die Speisekarte super spannend und hat sogar von allein umgeblättert.
Das Essen war klasse, wenn auch wie immer viel zu viel.
Maurice war mal wieder länger wach, weil es für ihn einfach immer so viel zu entdecken gibt.
Nachdem wir ziemlich überfuttert waren, sind wir wieder die halbe Stunde durch die schöne Nachbarschaft nach Hause gelaufen. Hier ist abends wirklich was los. Wir waren jedoch so müde, dass wir nirgends mehr eingekehrt sind. Zu Hause lagen wir noch faul auf der Couch und haben uns die Bäuche gerieben, bevor es ins Bett ging.
Heute früh gab es wieder nur Frühstück zu Hause. Wir sind gespannt, wie viel Kilos man sich hier so anfrißt in der kurzen Zeit. Immerhin hält eine Mahlzeit immer so lange satt, dass man nicht mehr als 2 Mahlzeiten am Tag schafft. Mittag lassen wir immer aus, vielleicht bleiben wir so halbwegs im Kalorien-Limit…
Jetzt machen wir uns fertig und wollten mal ein paar der vielen Seen, für die Minnesota bekannt ist, besuchen. Mehr später.
anne mathe am 29. August 19
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Der blaue Hahn
Heute war ein schöner sonniger Tag bei sehr angenehmen Temperaturen und etwas Wind. Wir wollten unbedingt draußen etwas unternehmen und haben beschlossen, nach Downtown Minneapolis zu fahren. Hier gibt es einen Skulpturen-Park und einige andere Dinge, die wir uns ansehen wollten.
Als erstes ging es zum Skulpturen-Park. Es war eine wirklich sehr schön angelegte Park-Anlage mit einigen recht modernen Skulpturen. Die erste, eine riesige Kirsche auf einem Löffel, beides auf einem See und aus der Spitze des Stengels der Kirsche kam Wasser, war schon von der Ferne zu sehen.
Auch die Romantik blieb nicht aus.
Eine weitere Skulptur verleiht unserem heutigen Blog den Titel und ist von einer deutschen Künstlerin errichtet worden – ein blauer Hahn.
Für Grit haben wir diese kleine Skulptur geknipst.
Maurice hat der kleine Ausflug auch Spaß gemacht, besonders als er auf dem Arm durch die Gegend getragen wurde und sich alles genau ansehen konnte.
Wie ihr auf dem Bild mit dem blauen Hahn sehen könnt, gab es in fußläufiger Entfernung die angeblich erste Basilika Amerikas, die Basilica of St. Mary. Da wir gerade so im Schwung waren, sind wir über eine spannende Brücke in Richtung Kirche gelaufen.
Ein heroisches Bild mit Flagge darf natürlich nicht fehlen.
Die Basilika ist nicht nur von außen schön anzusehen. Auch innen gab es einiges zu sehen. Der Altar war wunderschön und die bunten Glasfenster haben für eine tolle Beleuchtung gesorgt.
Maurice war weiterhin sehr interessiert in einfach allem und schaut sich hoch interessiert alles an. Keine Sorge, wir haben ihn nicht spontan taufen lassen, aber das Bild ist trotzdem herrlich geworden.
Im Anschluss zu dem vielen laufen sind wir nach Eden Prairie in die dortige kleine Mall gefahren. Es gab was kleines zu Essen (heute war selbst den Jungs nicht mehr nach Burger). Abends waren wir bei Paula, einer Freundin aus der Kirche, verabredet. Sie hat uns zum Abendessen eingeladen.
Paula ist eine tolle Frau. Sie hat erfolgreich 6 Kinder großgezogen und bis zum Ende der High School per Homeschooling selbst unterrichtet. Ihre Familie ist eine sehr liebevolle und wissbegierige Familie und ich war schon vor 20 Jahren schwer beeindruckt. Es war somit besonders spannend zu hören, was aus ihren Kindern und ihr geworden ist. Nachdem alle Kinder zu Hause den High School Abschluss geschafft haben, sind tatsächlich alle Kinder aufs College gegangen und bis auf den letzten haben auch alle schon ihren Abschluss geschafft. Paula selbst steckt viel Energie in die Gartenarbeit. Sie kümmert sich nicht nur um den Garten in der Victory Lutheran Kirche, sie hat auch zu Hause einen schönen Garten.
Somit war es nicht verwunderlich, dass es zum Abendessen nahezu alles aus dem Garten gab. Sie hat Gurke und Tomate als Salat frisch aufgeschnitten. Dann gab es Nudeln mit selbstgemachter Pesto aus Gartenkräutern, Hühnchen mariniert mit Rosmarin, Zitrone und Knoblauch und dazu Grillgemüse aus dem Garten. Als Dessert hat sie Zitronenschnitten nach einem Rezept von meiner Gastmama Peg gemacht. Wirklich tolles Essen. Wir haben uns alle wunderbar unterhalten, Maurice hat auch hier alle Herzen erobert.
Wir hätten noch stundenlang weiter dort sitzen und uns unterhalten können, aber es wurde dunkel und spät, irgendwann war dann auch für Maurice langsam Zeit für Ruhe. Er kann einfach nicht so gut einschlafen, wenn um ihn herum noch so viel passiert. Da es schon einige Stunden nach seiner Bettchen-Zeit war, haben wir uns verabschiedet und sind ins Apartment gefahren. Er ist schon im Auto eingeschlafen und auch wir werden dann gleich ins Bett gehen. Mal sehen, was wir morgen machen. Wir wollten gern einen oder mehrere der Seen hier in der Gegend umwandern, immerhin ist Minnesota nicht umsonst das Land der 10.000 Seen.
anne mathe am 28. August 19
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