Rainy Days
Nachdem wir unseren Blog gestern schon online gestellt haben, kam Kris von seinem Ausflug mit seiner Gastfamilie nach Hause. Der Nieselregen vom Nachmittag hatte sich beruhigt und wir haben dann doch irgendwie noch einmal Hunger entwickelt. Da wir hier in einer netten Gegend mit einer Menge Restaurants und Bars wohnen, haben wir uns zu Fuß auf den Weg gemacht. Durch Zufall haben wir einen interessant aussehenden kleinen Laden mit Pizza und Pasta gefunden namens „Galactic Pizza“. Der Laden ist für Nerds mit einem Hang zu Weltall-Themen und Superhelden und war auch genau so eingerichtet.
Die Besitzer haben sich richtig viel Gedanken gemacht. Die Menü-Karte war in 3D und wir haben viel Spaß beim Lesen gehabt.
Auch das Essen war gut, es gab Pizza für Sebi und ich hatte Pasta Alfredo. Kris war noch satt von seinem Bootsausflug, hat sich aber mit seinem geliebten Mountain Dew wach gehalten.
Eine kleine lustige Geschichte haben wir am Rande vom Kellner erfahren. Wir haben gesehen, dass der Laden ein eigenes Team von Auslieferern hat, die alle auch so lustige Superhelden-Kostüme tragen. Der Kellner hat uns erzählt, dass der Laden vor ein paar Jahren damit in der Presse war, da einer der Auslieferer durch Zufall gesehen hat, wie eine Frau überfallen wurde. In seinem Kostüm als Superheld verkleidet hat er nicht gezögert und den Räuber gestoppt und gestellt bis die Polizei eintraf. Seit dem sind die Bestellungen nach oben geschossen, da sich viele darauf freuen, von einem Superhelden die Pizza geliefert zu bekommen.
Heute früh haben wir wieder unser eigenes Frühstück in unserer Küche gemacht. Es gab Sandwiches.
Diese Küche befindet sich im Obergeschoss dieses schönen Gebäudes in Minneapolis.
Da für heute den ganzen Tag Regen angesagt war, sind wir in die Mall of America gefahren. Die Mall ist zwar nicht mehr die Größte Mall der Welt, aber dennoch weiterhin riesig. In der Mitte befindet sich ein Freizeitpark, jetzt aber nicht mehr Snoopy World (wie vor 20 Jahren) sondern Nickelodeon Universe.
Wir haben geshoppt (wobei wir nur für Maurice erfolgreich waren, Kris hat sich aber auch ein paar schöne Sachen gegönnt) und sind über diesen lustigen Laden gestolpert.
Maurice hat sich wieder einmal sehr gut benommen heute. Er ist super drauf, hat aber weiterhin echt viel Hunger. Unsere Versuche, ihn mit Brei oder Obst satt zu bekommen, sind weiterhin erfolglos. Er hat aber in der Nacht nahezu jede Stunde Bescheid gesagt. Das führt immerhin dazu, dass die Produktion gut angekurbelt wurde, heute scheint die Milch gut auszureichen.
Leider ist Maurice noch etwas zu klein, aber wir haben uns dennoch mal umgeschaut, was es später so für ihn gibt. Holzbausteine (wie zu meiner Kindheit) gab es zwar nicht wirklich, aber ein riesiger Lego-Laden.
Das viele Rumlaufen durch die vielen Läden hat uns irgendwann nicht nur müde, sondern auch hungrig gemacht. Kris hatte Lust auf Steak, für Sebi gab es Burger und ich hatte eine lokale Spezialität – Wild Rice Soup.
Da es dann schon wieder spät geworden war, sind wir nach Hause und haben uns ausgeruht. Ich habe mir wieder einen kleinen Nachmittagsschlaf gegönnt, ebenso wie Maurice. Er hat sich lustig in seinem Reisebett hin und her gedreht und schaute uns beim Aufwachen so an.
Abendessen gab es dann hier. Ich habe aus dem Garten der Victory Lutheran Church am Sonntag Gemüse für Salat mitnehmen dürfen und es war schön, nach dem ganzen Fast Food auch mal wieder einen Salat zu Essen. Mal schauen, was wir morgen machen. Das Wetter wird ab morgen richtig gut, wir haben noch ein paar Pläne, die etwas besseres Wetter benötigen. Wir werden natürlich berichten.
anne mathe am 27. August 19
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Minnesota - Land of 10.000 Lakes
Der Abschied aus Chicago und von Joe fiel schwer, aber „all good things must come to an end“. Wir haben uns am nächsten Morgen nach einem Frühstück mit Resteverwertung dann auf den Weg nach Minnesota gemacht. Joe hat uns empfohlen, auf halber Strecke einen Stop in New Glarus zu machen.
Gesagt, getan. New Glarus ist ein von Schweizer Auswanderern gegründeter Ort mit deutlich geprägter Schweizer Optik. Die Häuser haben fast alle Sätze auf Deutsch an den Wänden stehen, sie sind mit typischer Holzvertäfelung versehen und die Kirche hatte ein schönes Glockenspiel (wenn auch Weihnachtslieder aber hey…).
Hier mal unser Auto vor der lokalen Bank mit dem Satz „Spare in der Zeit, so hast du in der Not“.
Die Kirche war imposant und auch ganz schick anzusehen, drinnen waren wir aber nicht.
Wir haben dann in einem der Lokale eine Pause gemacht, nachdem wir uns bei dem Spaziergang durch den Ort die Beine vertreten konnten. Es gab was vom Grill und als Nachtisch haben wir getestet, ob das Werbeschild hält, was es verspricht. Hier soll es das beste Eis von Wisconsin geben. Wir müssen sagen, das Eis war fantastisch. Sehr cremig und super super lecker. Auch die verrückten Geschmacksrichtungen waren sehr stimmig. Ich hatte ein Eis namens „Birthdaycake“ und genau so hat es geschmeckt. Wie Kuchen mit Frosting und bunten Streuseln, die jeweiligen Stücken im Eis inklusive.
Die Fahrt war lang, vor allem weil wir nicht nur Highway fahren wollten und daher auf Umwegen durchs Land gefahren sind. Aber die grünen Hügel und Farmen von Wisconsin hatten auch etwas sehr friedliches und schönes. Irgendwann ging die Sonne unter während der über 7 h andauernden Fahrt (reine Fahrtzeit, ohne unsere verschiedenen Pausen zum Essen und Spazieren).
Gegen 20 Uhr haben wir dann die Skyline von Minneapolis/Saint Paul vor uns gehabt.
Das Haus für die nächsten 9 Tage ist ein schönes altes Backsteinhaus. Unsere Wohnung ist nett, könnte aber doch einen etwas moderneren Touch vertragen. Das Badezimmer ist mini und die Einrichtung ist auch schon etwas älter. Aber es wird schon reichen für die nächsten Tage.
Heute ging es dann früh raus für uns alle. Kris hat sich mit seiner Gastfamilie von damals verabredet und sie sind an einen See gefahren. Wir wollten um 9 Uhr zum Gottesdienst in der Victory Lutheran Church. Das ist die Kirche, die mein Gastpapa Bob damals aufgebaut hat und in die ich 1 Jahr lang jedes Wochenende gegangen bin, als ich bei Bob und Peg wohnen durfte.
Wir sind also um 7 Uhr aufgestanden, haben uns fertig gemacht und als erstes ging von Minneapolis nach Chanhassan. Da wurden gleich alte Erinnerungen wach und Kris hat auch schnell das Haus, in dem er damals gewohnt hat und in dem seine Gastfamilie immernoch wohnt, wiedererkannt.
Weiter ging es für Sebastian, Maurice und mich dann zurück nach Eden Prairie zur Kirche. Hat sich nicht viel verändert, wobei wir kein Bild von vorne haben.
Sehr schnell haben mich ganz viele Leute von damals wiedererkannt. Mir fällt es schwer, mich an alle Namen zu erinnern, immerhin ist es schon 21 Jahre her. Dafür erinnern sich umso mehr Menschen noch an mich und meinen Namen. Warum – mehr gleich.
Der Gottesdienst war schön und Maurice hat sich super benommen und mal wieder viele Herzen erobert.
Ich war 1998/1999 ein Jahr lang hier in Minnesota als Austauschschülerin und da die Kirche damals noch recht neu war, haben wir als ein Projekt damals ein großes Wandbild gemalt. Da ich aktiv daran mitgewirkt habe, durfte ich meinen Namen darauf verewigen. Das ist einer der Gründe, warum sich noch jeder an meinen Namen erinnert.
Das Bild ist tatsächlich auch immernoch an der Wand. Wir haben heute gehört, dass man zwischendurch überlegt hat, es zu übermalen. Die Gemeinde hat dann aber dagegen gestimmt und stattdessen die beschädigten Stellen ausgebessert. Somit ist unser Bild immernoch an der Wand.
Im Anschluss an den Gottesdienst haben wir uns noch super nett mit einigen der bekannteren Gesichter unterhalten und sind für Mitte der Woche dann auch bei Paula Krause und ihrer Familie zum Abendessen eingeladen. Das wird sicher super schön.
Irgendwann ging es dann weiter. Da wir hier ein paar Tage bleiben werden, haben wir erst einmal beschlossen, den Kühlschrank zu füllen. Das ließ sich gut verbinden mit einer kurzen Spazierfahrt durch meine alte Straße, in der ich damals gewohnt habe.
Einer meiner Lieblingsorte von damals ist ein Laden namens Byerly’s. Das ist ein nahegelegener Lebensmittelladen der gehobenen Klasse mit vielen frischen Lebensmitteln und einer tollen Bäckerei. Durch den sind wir gemütlich spaziert und haben eingekauft.
Maurice ist ja nun schon 5 Monate alt und in den letzten Tagen hat er angefangen, mich wieder alle 2 h nachts zu wecken und nach Milch zu fordern. Auch tagsüber verlangt er deutlich mehr Milch als vorher. Wir haben gestern schon zusätzlich zu meiner Milch mit Pre-Nahrung zugefüttert und haben bei Bylery’s dann mal die Baby-Abteilung nach geeigneter Breinahrung durchstöbert. Wir sind auch fündig geworden und haben 3 Sorten Bio-Gemüsebrei gekauft, sowie frische Banane und Birne. Laut Internet sind das Dinge, die Babys auch gern mögen.
Nun, was soll ich sagen, die nachfolgenden Bilder sprechen für sich.
Unsere Mühen wurden nicht belohnt, Maurice hat uns angewidert angeschaut, egal was wir da probiert haben in seinen Mund zu bekommen. Nun denn, da sich die Milchproduktion ja dem Bedarf anpassen soll, hoffen wir einfach mal, dass das viele Anlegen zu mehr Milch bei mir führt und wir auch den nächsten Monat noch so über die Runden kommen. Aber jetzt haben wir ja was für den Notfall da, falls er doch wieder nach mehr verlangt. Wir probieren es einfach weiter.
Nach einem kleinen Mittagsschlaf (so ganz bin ich noch nicht auf der Höhe) haben wir jetzt entspannt gebloggt und von Kris schon gehört, dass er viel Spaß hat mit seiner Familie hat und den Abend mit ihnen verbringen wird. Somit schauen wir gleich mal, ob wir uns bei einem Spaziergang draußen noch einmal die angenehme frische Luft hier um die Ohren wehen lassen und irgendwo Essen gehen, oder den Abend hier im Apartment verbringen. Eingekauft haben wir alles für Essen zu Hause. Es hat am Nachmittag angefangen zu nieseln, vielleicht bleiben wir dann einfach hier und verbringen ein wenig Family-Zeit im Apartment.
Morgen ist dann der einzige regnerische Tag dieser Woche, zumindest laut Vorhersage. Somit steht der Plan, morgen mal die Mall of America anzusteuern. Richtig viel Shoppen müssen wir nicht, eigentlich haben wir alles, was wir so brauchen. Aber es gibt dort auch indoor viel zu erleben, inklusive einem indoor amusement park. So lässt sich der Regentag bestimmt gut überbrücken.
anne mathe am 26. August 19
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Chicago Architektur und endlich wieder Sonnenschein
Wie schon geschrieben, musste ich gestern einen Tag aussetzen. Die Erkältung hat ziemlich zugeschlagen, meine Stimme ist mittlerweile komplett weg, aber der Rotz läuft. Was soll’s, da muss ich wohl durch.
Gestern gab es aber immerhin ein gutes selbstgemachtes Frühstück im Apartment – Cheese-Sandwich mit Bacon und Avocado.
Am Abend haben wir uns dann auch aufgerafft und sind in eines der besseren Restaurants in der Gegend gegangen, ins Frontier. Das Essen war sehr gut, wobei das Preis-Leistungs-Verhältnis vielleicht optimierbar ist. Für mich gab es ein sehr gutes Sandwich mit frischem Tuna und einer Wasabi-Mayo. Auch das Dessert konnte sich sehen lassen.
Im Anschluss an das ausreichende Essen haben wir uns noch mit Joe und seinem Mitbewohner getroffen und sind durch unsere Wohngegend hier spaziert. Der Spaziergang war für amerikanische Verhältnisse sogar richtig ausgiebig, wir waren bestimmt 1,5 h unterwegs. Aber es war angenehm warm trotz der Uhrzeit und hier in der Gegend sind viele Menschen unterwegs, es gibt überall Bars und Restaurants und man muss sich vor nix fürchten.
Heute war dann endlich wieder für den ganzen Tag Sonnenschein angesagt. Da dies unser letzter Tag in Chicago ist, wollten wir mit Joe noch eine Bootstour machen. Hierfür haben wir die Architektur-Bootstour ausgewählt, die knapp 1,5 h ging. Das Boot fuhr den Chicago River entlang, komplett durch Downtown und die Hintergründe und Erklärungen zu den verschiedenen Gebäuden waren super spannend. Wir haben Downtown zwar schon zu Fuß erkundet, aber vom Wasser aus war die Perspektive dann doch noch einmal ganz anders.
Die Skyline von Chicago ist sehr abwechslungsreich. Es gibt Gebäude aus den 20iger Jahren mit den verspielten Fassaden und viel hellem Stein, dann gibt es aber auch diverse Glasfassaden in denen sich die umliegenden Gebäude widerspiegeln. Manchmal steht der praktische Aspekt im Vordergrund, manchmal definitiv das Design. Hier mal ein Beispiel für die praktische Architektur, ein Parkhaus in Wabenform.
Hier ein Beispiel für die 20iger Jahre:
Der Sears Tower, der seit ein paar Jahren nun Willis Tower heißt, war lange Zeit das höchste Gebäude Amerikas und bei seiner Errichtung auch ein paar Jahre das höchste der Welt. Man sieht ihn mit seiner dunklen, schwarzen Fassade und seinen beiden prägnanten Antennen immer wieder zwischen den Wolkenkratzern durchblicken.
Hier noch ein schönes Beispiel für die sich widerspiegelnden Fassaden in den modernen Glasfassaden.
Maurice hat sich auf der Bootstour hervorragend benommen und wieder diverse Herzen von anderen Damen erobert. Gegen Ende der langen Tour war es dann aber auf Papas Armen am kuscheligsten, der Wind hat schon etwas gepustet auf dem Boot.
Nach der aufregenden Tour wollten wir was Essen. Also zu Fuß durch Downtown, vorbei an der berittenen Polizei.
Joe hat das Portillo’s empfohlen, ein echt riesiger Laden der besonders für seine italienischen Beef-Sandwiches berühmt ist. So viele Menschen auf einen Haufen zur Mittagszeit waren doch sehr ungewöhnlich, aber der Laden war super organisiert und man musste kaum warten.
Im Anschluss wollten wir Downtown dann aber doch schnell verlassen, bevor der Feierabend- und Wochenendeverkehr einsetzt und wir ewig auf dem Highway nach draußen stehen müssen. Zum Abschluss wollten wir bei dem schönen Wetter noch was an der frischen Luft machen, aber es etwas ruhiger angehen. Also sind wir zu einer Driving Range gefahren, bei der man gemütlich an Tischen sitzt und über 3 Etagen Golfbälle in bunte Markierungen versucht zu schlagen. Die Bälle sind mit Chips versehen, so dass ein kleiner Monitor an jeder Sitzecke die Erfolge der Spieler mitzählt und die Treffer aufzeigt. Die Jungs haben richtig Spaß gehabt und die erste Golfrunde sehr genossen. Vor allem bei dem schönen Wetter und bei kühlen Getränken war es dort auszuhalten. Ich habe mich etwas ausgeruht und in der Sonne gesessen und zugeschaut.
Hier vielleicht noch eine weitere kleine positive Geschichte am Rande. Dort auf den 3 Etagen für die Abschläge war es sehr windig und auch etwas lauter durch die Unterhaltungen und die Abschläge. Da es aber schon nach 18 Uhr war und Maurice so langsam seinen Abendbrot-Hunger bekommen hat, habe ich mich auf die Suche nach einer ruhigen Ecke zum Stillen gemacht. Leider habe ich keine gefunden und auf der Toilette sitzend wollte ich irgendwie auch nicht stillen. Also habe ich eine Kellnerin gefragt, ob es hier eine Umkleide oder sowas gibt, wo ich mich kurz ruhig zum Stillen hinsetzen könnte. Und keine 5 Minuten später hat der Manager des Golfklubs sein Büro hergerichtet, hat mir um seinen Sessel herum mit Trennwänden und einer Decke eine ruhige und nicht einsehbare Ecke gebastelt und mir sogar noch ein Kissen für das Baby mit dazugelegt. Ich war doch sehr beeindruckt und habe mich auch sehr bedankt. Er hat sich entschuldigt, dass der Klub sehr klein ist und man bisher noch keine extra Bereiche zum Stillen hergerichtet hat. Ich war doch wirklich sehr überrascht, wie spontan man auf meine Frage eine so hilfreiche Lösung gebastelt hat. Da ich im Vorfeld einiges negatives über das Stillen in den USA gelesen hatte, ist es mir ein Bedürfnis, diese vielen positiven Erlebnisse zu schildern.
Danach ging es zurück zum Apartment. Der Verkehr war dann doch etwas dichter, so dass Joe uns durch die deutlich ärmeren Vororte von Chicago gefahren hat. Hier herrscht ein hohes Level an Kriminalität, die meisten Gebäude waren eingezäunt und sowohl davor, als auch vor den Läden standen Polizisten und Wachschutz mit kugelsicheren Westen. Aussteigen und Rumlaufen wollten wir da nicht.
Aber die Sonne war gerade erst am Untergehen und auch wenn das auf dem Bild nicht so gut zu erkennen ist, sie spiegelte sich noch in den hohen Gebäuden von Downtown Chicago, dem wir nun wieder näher gekommen sind trotz Stau.
Jetzt sind die Sachen gepackt und wir werden gleich mal ins Bett gehen. Joe und Kris sind noch eine Runde Pokern gefahren und lassen so ihre Zeit hier in Chicago ausklingen. Alles in allem war es eine schöne Stadt mit vielen verschiedenen Gesichtern, gutem Essen (wenn man weiß wo) und einem Downtown und angrenzenden Bezirken, in dem man gut zu Fuß spazieren kann. Hier herrscht Leben und es war schön, ein paar Tage hier verbracht zu haben.
anne mathe am 24. August 19
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Science + Industry
Der aufmerksame Leser hat bemerkt, dass wir gestern keinen Blog hochgeladen haben. Ich bin leider krank geworden und der anstrengende Tag hat sich abends bemerkbar gemacht. Daher folgt der Blog erst heute, nachdem ich ganz gute 14 h Schlaf bekommen habe.
Frühstück gab es diesmal im Apartment. Da ich schon angeschlagen war, hat Sebi sich um ein reichhaltiges gutes Frühstück gekümmert. Es gab Eier, Toast, Tomate, Avocado, Bacon – zusammen eine sehr leckere Kombi.
Gestern war es regnerisch und sehr bewölkt. Wir haben daher beschlossen, in eines der Museen hier in Chicago zu gehen. Kurz entschlossen ging es ins MSI – Museum of Science and Industry.
Das Museum war in viele unterschiedliche Abteilungen unterteilt. Los ging es mit einem U-Boot, dem U-505, welches die Amis im 2. Weltkrieg erfolgreich eingenommen haben. Tatsächlich hat man offensichtlich das Gebäude um das U-Boot herum gebaut, das Ding war nämlich riesig. Vorher ging es ziemlich heroisch zu, mit Übertreibungen sind die Amerikaner ja gut.
Aber tatsächlich waren wir ziemlich beeindruckt von dem riesigen U-Boot in der Halle.
Nun, vielleicht waren nicht alle beeindruckt, Maurice hat zwar erst interessiert in der Gegend herum geschaut, ist dann aber auf meinem Arm eingeschlafen.
Heroisch ging es weiter. Ein bissel Army-Kram hier und da, aber alles in allem ganz nett gemacht.
Überall gab es was zum Entdecken, Anfassen und Mitmachen. Als nächstes ging es zu den Apollo Missionen und dem Weltall. Klein Maurice griff nach den Sternen und würde als Astronaut so aussehen:
Ganz die Mama:
Weiter ging es zu den verschiedenen Fahrzeugen. Hier gab es Boote, Flugzeuge, Autos aller Art und natürlich auch Fahrräder.
Natürlich dürfen da auch die riesigen Farm-Maschinen nicht fehlen.
Danach ging es ab in Richtung Biologie. Neben spannenden Darstellungen rund um den menschlichen Körper ging es dann aber nicht nur um die Entstehung des Menschen, sondern auch Tiere durften nicht fehlen. Interessant ist, dass hier im Museum jeden Tag ca. 15 Küken schlüpfen unter den großen Augen der Besucher.
Der Bezug zu Chicago darf natürlich auch nicht fehlen. In einer weiteren Halle war ein riesiges Chicago Modell aufgebaut mit vielen Modelleisenbahnen.
Laut wurde es dann in der Science-Halle. Hier gab es richtig viele Mitmach-Gelegenheiten rund um Tornados, Tsunamis, Blitze und Magnetismus. Es war ziemlich laut aber der Mitmach-Faktor war wirklich gut gemacht.
Nach den ganzen Reizüberflutungen gab es dann ein spannendes Spiel als Ausgleich – das Gehirn komplett entspannen und an so wenig wie möglich denken.
Kris war der Sieger .
Mittlerweile haben uns gut die Füße wehgetan und Hunger machte sich breit. Wir sind dann erstmal nach Hause gefahren und haben uns frisch gemacht. Da es mir zu der Zeit noch weniger gut ging, haben wir uns aufgeteilt. Kris ist mit Joe noch einmal los zu einem Kickball-Game und einem anschließenden Pub-Besuch, Sebi, Maurice und ich sind hier in der Gegend zu einer Apotheke gelaufen und im Anschluss noch in eine Sportsbar zum Essen.
Wie gesagt, kurz nach 6 Uhr waren wir im Bett, Kris ist dann nachts irgendwann nach Hause gekommen und wir haben alle heute früh ausgeschlafen.
Der heutige Tag ist auch schon fast um, bisher haben wir das Haus aber noch nicht verlassen. Wir sitzen entspannt auf der Couch und wollen heute Abend noch hier in der Gegend in eines der empfohlenen besseren Restaurants gehen. Mehr dazu entweder später oder morgen.
anne mathe am 23. August 19
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Regen, Ruhe und richtig viel Essen
Der heutige Tag startete noch recht hell aber mit vielen Wolken am Himmel. Wir sind dann zunächst zur Adresse gelaufen, bei der wir unser Ticket wegen Falschparken bezahlen sollten. Auch hier mussten wir feststellen, dass man entweder einen amerikanischen Führerschein braucht (please swipe drivers license) oder eine Kreditkarte mit amerikanischer Postleitzahl. Weiterhin beides Dinge, die wir nicht haben. Also haben wir uns Hilfe gesucht und der junge Officer hat sein Bestes gegeben, ist aber an den gleichen Hürden gescheitert. Am Ende hat er uns geraten, es einfach sein zu lassen (just forget about it). Nun, vielleicht rufe ich mal bei der Autovermietung an oder muss Joe bitten, seine Kreditkarte zur Bezahlung zu verwenden.
Wir haben umgeparkt und einen legalen Parkplatz gefunden. Das Auto lassen wir nun aber dort bis zur Abreise aus Chicago stehen, ein Parkplatz ist hier Gold wert. Was das Ende der Geschichte hinter unserem Knöllchen ist, wird sich wohl noch zeigen.
Nach diesem (erfolglosen) Spaziergang haben wir uns wieder mit Joe getroffen und er wollte uns zu einem besonders guten Laden für Frühstück fahren. Gesagt, getan. Wir sind dann ins Walker Pancake House gefahren. Als wir gegen 11 Uhr dort ankamen, stand da eine ziemliche Schlange von wartenden Menschen. Verrückt, wenn man bedenkt, dass es mitten in der Woche ist und eine Zeit, die weder wirklich Frühstück noch Mittag ist. Aber das Warten hat sich gelohnt, das Frühstück war gut. Natürlich durften auch die Namensgeber, nämlich gute Pancakes, nicht fehlen.
Während wir uns drinnen pappsatt gefuttert haben, ging es draußen sehr windig und regnerisch zu. Also haben wir überlegt, was wir bei so einem Wetter machen können. Da wir immer noch nicht erfolgreich waren bei der Suche nach geräuschmindernden Kopfhörern für Babys, sind wir zu einem großen Walmart gefahren. Doch auch hier gab es die Kopfhörer nicht. Joe hat dann ein paar Telefonate geführt und einen großen Laden speziell für Baby-Sachen gefunden. Also ab zu BuyBuyBaby und dort gab es die Kopfhörer in sämtlichen Farben und noch vieles mehr. Nach einem kurzen Shopping-Anfall haben wir beschlossen, im Anschluss zu einem Indoor-Spielplatz mit Schwarzlicht-Minigolf und anderen Spielen zu gehen. Dort haben wir die Ohrschützer für Maurice gleich mal erfolgreich ausprobiert, denn die vielen Geräusche der Spielautomaten waren ziemlich laut.
Wir haben uns ein paar Stunden die Zeit vertrieben und so ziemlich alle Spielautomaten ausprobiert. Hat viel Spaß gemacht und Maurice hat die meiste Zeit seinen Mittagsschlaf gemacht.
Im Anschluss hat Joe uns durch die Gegend gefahren, in der er aufgewachsen ist und wir haben uns gut unterhalten und viel Neues über ihn gelernt. Das Wetter ist etwas besser geworden, aber da wir nun in den Berufsverkehr gekommen sind, haben wir uns erstmal nur zum Apartment zurück begeben. Nach einer kurzen Erfrischung und einem Kaffee kam dann doch wieder Hunger ins Spiel. Wir sind dann noch einmal zu Fuß los und hier in der schönen Wohngegend spazieren gegangen. Joe hat uns geraten, einen berühmten Chicago Dog, also einen Hot Dog Chicago Style zu probieren. Das Essen war super, die Portionen sahen so klein aus, aber wir waren erneut pappsatt. Zum Glück ging es zu Fuß auch wieder zurück.
Wir sind ganz zufällig von einem älteren Ehepaar angesprochen worden, die nach dem Weg gefragt haben. Sie haben dann gefragt, wo wir herkommen und lustigerweise war der Ehemann vor 40 Jahren aus Königsberg in die USA ausgewandert. Sein Deutsch war noch super und er war sehr erfreut, mal ein paar Worte Deutsch zu reden. Die Welt ist dann doch irgendwie klein.
Nun ab ins Bett und die Bäuche entspannen.
anne mathe am 21. August 19
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Hot town, summer in the city
Unser Freund Kris ist gestern Nacht bei uns angekommen und nach einem Plausch bei einem kühlen Bier sind wir dann alle erstmal Schlafen gegangen. Aufgrund von Jetlag (bei Kris) und der frühen Aufwachzeit von Maurice (bei uns) waren wir dann schon um 8 Uhr wach. Bei einem Kaffee im Apartment haben wir beschlossen, außer Haus zu frühstücken. Kris möchte sich buchstäblich die nächsten 2 Wochen durch Chicago und Minnesota „futtern“, das wollen wir mal nach besten Kräften unterstützen.
Also kurzerhand die Sachen gepackt und auf zu Fuß zu einem nahegelegenen Restaurant namens Yolk. Das Frühstück war super, ebenso wie das Wetter. Wir saßen draußen, haben unser Essen genossen und den Tag ganz langsam angehen lassen.
In Chicago werden wir ein paar Tage verbringen, weil wir hier unseren Freund Joe besuchen möchten. Joe war in Deutschland eine Zeit lang unser Nachbar und ist so zu unserem Freund geworden. Da er aus Chicago kommt und jetzt auch wieder hier lebt, haben wir ihn heute früh gleich angeschrieben und uns nach dem Frühstück Downtown in Chicago verabredet. Somit ging es mit der Metro dann ab nach Downtown.
Erster Anlaufpunkt: Navy Pier.
Der Navy Pier ist eine der typischen großen Steganlagen, die die Amerikaner gerne ins Wasser bauen und Einkaufsmöglichkeiten oder Riesenräder drauf bauen. Der Navy Pier in Chicago hat beides .
An der Spitze befindet sich ein großer Anker. Da wir Leute um uns haben, die auch mal Bilder von uns Dreien machen können, hier eines von uns.
Da wir nun schon eine größere Strecke durch die Innenstadt gelaufen waren und auch die Steganlage ziemlich weitläufig ist und die Sonne brutzelte, haben wir uns in der Mall auf dem Navy Pier in eine Sportsbar gesetzt und erstmal abgekühlt. Die Jungs hatten ein erfrischendes Bier, für mich gab es ein Eis.
Im Anschluss ging es dann weiter am Wasser entlang zum Millenium Park.
Hier gab es eine ganze Menge zu entdecken. Verschiedenen Springbrunnen und Kunst waren überall in einer wunderschönen und weitläufigen Parkanlage verteilt.
Eine der bekannten Dinge ist diese verspiegelte „Bohne“.
Da wir erneut richtig viel gelaufen sind und es weiterhin keine Wolken am Himmel gab, haben wir uns auf der Wiese ein schattiges Plätzchen gesucht und ausgeruht. Sebi hat dem Kleinen eine frische Windel besorgt und wir haben die Ruhe und den Schatten genossen.
Auch hier kann ich noch einmal betonen, dass das Stillen in der Öffentlichkeit erstaunlich unkompliziert funktioniert. Ich bin bisher kein einziges Mal angesprochen worden oder komisch angeschaut worden, zumindest in den Großstädten ist man anscheinend mittlerweile lockerer und entspannter geworden. Das freut mich, sonst wär es mit unserem Trip etwas anstrengender geworden.
Weiter ging es durch den Park und wir sind zur „Parkbühne“ von Chicago gelaufen. Das Gebilde ist beeindruckend. An gespannten Rundbögen hängen überall Lautsprecher und das futuristische Gebäude der Bühne war vor der Kulisse der umgebenden Hochhäuser sehr beeindruckend.
Wir sind dann bis zum Wasser zurückgelaufen. Die Sonne sank immer tiefer hinter die Hochhäuser und so ist dann dieses schöne Bild entstanden.
Aus der Ferne haben wir dann noch den Springbrunnen gesehen, der aus „Eine schrecklich nette Familie“ rund um Al Bundy bekannt ist.
Chicago ist bekannt für seine Deep Dish Pizza. Wir werden vermutlich verschiedene Arten probieren, heute waren wir im Pequod’s. Die Pizza war spitze, leider ist das auf den Bilder nicht unbedingt zu erkennen. Daher nur ein Bild von außen.
Zurück zum Apartment haben wir uns nochmal auf den Weg zu unserem Mietwagen gemacht und mussten leider feststellen, dass wir doch ein Ticket an der Scheibe zu kleben haben. Es war uns gestern via Internetrecherche nicht möglich, das Parksystem von Chicago zu verstehen. Überall stehen hier unterschiedliche Schilder. Das Parken am Automaten ist über Nacht nicht erlaubt, nur maximal 2 h. In den Seitenstraßen standen immer wieder Schilder mit Anwohnerparken. Wir hatten einen Anwohner gefragt und er hat uns ermutigt, dort einfach zu parken. Das haben wir getan und einen Zettel in die Scheibe gelegt, dass wir ein Apartment gemietet haben und daher in dieser Straße parken würden. Das hat anscheinend nicht interessiert, das Ticket klebte in der Scheibe. Was soll ich sagen, der Spaß hat uns nun 75 Dollar gekostet! Hinzu kommt, dass die Bezahlung mit Kreditkarte nur mit einer amerikanischen Adresse online möglich ist. Wir müssen also morgen früh auf eine spezielle Bezahlstelle und versuchen, unser Ticket zu bezahlen. Vielleicht hat man ja noch Mitleid mit uns, aber Joe hat uns da bereits wenig Hoffnung gemacht. Immerhin hat er uns heute eine Stelle gezeigt, wo man angeblich doch umsonst parken kann. Das werden wir ja vermutlich auch morgen sehen, drücken wir die Daumen, dass es stimmt.
Nun liegen wir die Füße hoch, trinken die letzten Bier aus dem Kühlschrank aus und gehen vermutlich wieder früh schlafen.
Für morgen ist Regen angesagt, wir wollen dann entweder ins Aquarium oder in ein Museum gehen. Mal schauen, wonach uns spontan ist, ihr werdet es natürlich erfahren.
anne mathe am 20. August 19
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Auf nach Chicago
Detroit hat uns mit Regen am Morgen empfangen. Also haben wir erneut beschlossen, nicht nach Downtown zu fahren, sondern gleich weiter in Richtung Chicago. Sachen waren schnell gepackt und los ging es auf die 4 stündige Reise nach Chicago.
Das Wetter klarte während der Fahrt schnell auf.
Irgendwann tauchte dann die Skyline von Chicago am Horizont auf.
Wir standen etwas im Stau je näher wir dem Zentrum kamen. Aber soweit hat alles gut geklappt, wir haben unser Apartment schnell gefunden und die Koffer ausgeladen. Im Anschluss wollten wir uns die Beine vertreten und noch ein paar Lebensmittel kaufen. Wir werden ein paar Tage in Chicago bleiben und etwas Essen im Kühlschrank kann nicht schaden.
Wir haben gesehen, dass wir sehr zentral wohnen und vieles zu Fuß zu erreichen ist. Also sind wir, ganz untypisch für amerikanische Verhältnisse, losgelaufen und haben uns auf dem Weg zum Supermarkt gemacht.
Die Gegend, in der wir hier wohnen, ist sehr schön. Überall Townhouses, Restaurants, Bars und viele Menschen sind draußen unterwegs gewesen. Es hat uns an Prenzlauer Berg in Berlin erinnert. Wir haben auch eine Restaurantempfehlung im Internet gefunden, wo wir nach dem Einkaufen hinlaufen wollten zum Abendessen.
Hier ein paar Eindrücke aus der Umgebung.
Nach dem Einkaufen ging es somit ins „Smoke Daddy“, ein Restaurant welches geräucherte Rippchen als Spezialität anbietet. Dazu gab es eine sehr gute Bierkarte und Sebi hat sich ein Bier namens „Schlitz“ bestellt. Wir haben uns dann eine Portion geräucherte Rippchen und ein halbes geräuchertes Hühnchen geteilt, alles sehr lecker.
Wir waren super satt und Maurice ist in der Zwischenzeit auch eingeschlafen. Wir spazierten dann wieder gemütlich ins Apartment, haben eine Maschine Wäsche gewaschen und warten nun auf unseren Freund Kris. Er wird uns die nächsten 2 Wochen begleiten. Bier steht bereits kalt im Kühlschrank, wir freuen uns.
anne mathe am 19. August 19
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Kanada - coming through
Heute früh hat es geregnet. Wir waren somit froh, die Niagara Fälle bereits gestern Abend bei trockenem Wetter gesehen zu haben. Das Frühstück war grauenvoll, was uns sehr enttäuscht hat, vor allem, weil das Hotel selbst so schön und pompös ist. Aber es gab nur Süßkram, Muffins, Waffeln, und Toast mit Marmelade, das war’s so ziemlich. Wir haben das gesündeste gegessen, was wir finden konnten: einen Joghurt. Besser als nix.
Wir haben uns noch einmal mit der Reiseroute nach Detroit beschäftigt und dann final beschlossen, den Weg über Kanada zu wagen. Das spart auch nach dem Anstehen an den Grenzübergängen noch mehr als 1 h Fahrtzeit.
Die Grenze haben wir dann unkompliziert überquert, mussten ein paar Fragen beantworten und waren schon drüben in Kanada.
Die reine Fahrtzeit durch Kanada betrug knapp 3 h. Diese 3 h waren zwar sehr schnell und angenehm, aber leider auch völlig unspektakulär. Es gab kaum einen Ort durch den man fährt und nichts zu sehen am Rande der Route. Ob es nun Kanada oder Iowa oder wo auch immer war, außer ein paar Farmen und etwas Industrie haben wir nichts Spannendes gesehen. Die Landschaft war nett und schön, so wie auch das Wetter plötzlich warm und sonnig wurde. Nur irgendwas, was man knipsen konnte, fehlte. Hier also die Ausbeute unserer Kanada-Durchfahrt:
Vielleicht ein Highlight, dieser Oldtimer.
Auch die Einreise in die USA hat gut geklappt. Man musste etwas länger warten und anstehen, aber nach ein paar Fragen waren wir dann auch wieder zurück in den USA.
Leider haben wir es aufgrund des spärlichen Frühstücks nicht bis zum Abendessen ausgehalten und haben dann bei Arby’s angehalten. Für uns gab es Sandwiches, Maurice hat sich mit seinem Spielzeug vergnügt.
In Detroit angekommen haben wir eingecheckt und festgestellt, dass wir ziemlich zum Feierabend-Stau angekommen sind. Die kurze Strecke nach Downtown sollte 30 min dauern. Das war uns für Downtown Detroit zu lang. Richtig viel zu sehen gibt es laut Reiseführer nicht, Hunger hatten wir aufgrund des späten Mittags auch nicht. Also haben wir kurzerhand beschlossen, zum nächsten Target zu fahren und in diesem riesigen Laden einfach ein paar Lebensmittel, Sonnenblenden für das Auto für Maurice und noch mehr zu Trinken zu kaufen. Somit gab es zum Abendbrot nur einen selbstgemachten Salat für mich und belegte Brötchen für Sebastian, aber nach dem vielen fettigen Essen der letzten Tage tat das auch ganz gut.
Sebastian hat als Highlight noch eine riesige Dose Red Bull gefunden, 591 ml. Diese Größen gibt es bei uns (noch) nicht.
Tja, das war also der Bericht von heute. Morgen geht es dann noch einmal 4 h im Auto nach Chicago und dort bleiben wir ein paar Tage.
anne mathe am 18. August 19
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Viel Wasser
Heute war Maurice erneut um kurz nach 4 Uhr morgens wach. Aber er hat sich dann nach etwas Spielen und Singen wieder zum Einschlafen bewegen lassen. Wir sind trotzdem um kurz nach 7 Uhr aufgestanden, da wir uns den Uber-Fahrer, der uns schon vom Flughafen abgeholt hatte, zu 8:30 Uhr bestellt haben. Da sollte es dann wieder Richtung Flughafen gehen, wo wir dann unseren Mietwagen abholen wollten.
Nach dem Frühstück waren die Taschen schnell gepackt, so dass auch noch etwas Zeit zum Spielen war.
Eddie, unser Uber-Fahrer, war pünktlich und somit ging es schnell los Richtung Flughafen Newark. Leider waren die Straßen dicht und wir mussten einmal durch Manhattan, aber irgendwann war auch das geschafft.
Als Mietwagen haben wir einen Nissan Sentra bekommen. Das Gepäck und auch wir passen bequem rein, was will man mehr.
Und los ging es dann auf die erste lange Etappe unseres Roadtrips. Heute standen einige Kilometer auf dem Plan, die nächste Übernachtung ist erst bei den Niagara Fällen angedacht. Insgesamt dauert die Fahrt knapp 7,5 h bis dahin. Mit entsprechenden Pausen eben auch mehr. Wir haben uns vorher schon in einem Reiseführer einen Ort rausgesucht, an dem wir auf jeden Fall Pause machen wollten.
Die Fahrt ging gut. Außerhalb von New York City ist der Bundesstaat New York sehr grün und sogar recht bergig. Unser Ziel waren die nördlich gelegenen Finger Lakes, das sind Seen, die aufgrund ihrer Form wie Finger aussehen. An der südlichen Spitze des Seneca Lakes (einer der Finger) befindet sich der Watkins Glen State Park. Doch vorab mussten wir uns bei Pizza Hut stärken, Maurice brauchte auch eine frische Windel, also Pause und Essen.
In Watkins Glen angekommen, habe ich mir den kleinen Maurice wieder umgeschnallt und los ging die kleine Wandertour. Watkins Glen ist vor allem für seine Wasserfälle bekannt. Die Hitze in der Sonne und die Feuchtigkeit des Wassers waren eine unangenehme Kombi, aber wir haben es überlebt.
Maurice hat sich umgeschaut und die kühle Brise in der Nähe der Wasserfälle genossen. Mir war sehr warm, da es schwül und heiß war, Maurice selbst auch nicht leicht ist und an mir klebte. Aber die Natur hat entschädigt.
Sebi hat auch etwas geflucht bei der Hitze, aber war ebenfalls ziemlich beeindruckt von dem Naturschauspiel und des schön angelegten Weges entlang des Wassers.
Nach dieser sportlichen kleinen Wanderpause ging es dann aber weiter, viel Zeit für Pausen war nicht.
Maurice war in seinem Autositz dankbar für die Pause, so richtig lieb war ihm die Dauer der Fahrt nicht. Generell war er heute sehr quengelig und hat auch öfter mal im Auto geweint, aber wir haben uns Mühe gegeben, oft Pausen zu machen und ihn kurz aus der Sitzhaltung rauszunehmen.
Weiter ging es entlang des Seneca Lakes mit immer wieder tollen Ausblicken über den See. Vorbei ging es an Ortschaften mit lustigen Namen wie Dresden oder Geneva. Eine extrem hohe Dichte an Weinbergen und Wineyards ist uns aufgefallen, schade, dass wir hier nicht mehr Zeit verbringen können.
Die Orte waren neben dem Verkauf und der Verkostung von Wein aber auch so sehr schön anzusehen. Viele schöne Steinhäuser und eine sehr schöne Universität in Geneva haben die Fahrt spannend gestaltet. Hier mal ein Bild mit unserem weißen Mietwagen im Vordergrund und ein weiteres von den schönen Häuserfronten.
Kurz darauf gab es eine schnelle und heftige Husche. Aber die Wolken verzogen sich auch flink wieder und die letzten abendlichen Sonnenstrahlen sind noch einmal durchgebrochen.
Und was passiert, wenn Sonne und Regen gleichzeitig auftauchen? Richtig:
Die letzte Stunde zum Hotel verlief unspektakulär. Die diversen Brücken haben die Wasserlandschaft untermalt, die Niagara Fälle waren nicht mehr weit.
Einen Ort hinter Niagara haben wir dann unser Hotel für die Nacht gefunden. Es ist ein traumhaft schönes Haus am Wasser und unser Zimmer ist riesig, sogar einen Kamin gibt es hier. Das Bett ist schön groß, darin wirkt unser kleiner Maurice noch viel winziger.
Wir haben uns dann frisch gemacht und wollten mit Einbruch der Dunkelheit die Niagara Fälle bei Nacht besuchen. Diese werden angestrahlt und sollen daher besonders schön anzusehen sein.
Hier mal unser Hotel bei Nacht.
Dort angekommen haben wir zunächst viele andere Menschen gesehen, die auch am Abend die beleuchteten Wasserfälle ansehen wollten. Und ja, das ist schon sehr beeindruckend, wenn die Wasserfälle in bunten Farben leuchten.
Punkt 22 Uhr gab es dann als Überraschung sogar noch ein Feuerwerk.
Dieser Tag ist nun auch geschafft. Morgen geht es weiter nach Detroit. Das wollen wir durch Kanada hindurch machen, da wir so 2 h Fahrtzeit sparen. Laut Internetrecherche müsste es alles visumsfrei klappen, wir sind gespannt und melden uns im Anschluss.
anne mathe am 17. August 19
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No MoMA
Die Nacht war etwas kürzer als gestern, der Kleine hat um 4 Uhr die Nacht für beendet erklärt. Bis 5:30 Uhr haben wir versucht ihn davon zu überzeugen, dass es noch nicht die Zeit ist für ausführliche Brabbel-Gespräche. Dann hat er uns immerhin bis um 7 Uhr noch etwas Schlaf gegönnt, aber wirklich erholsam war das nicht mehr.
So sieht es dann aus, wenn einer friedlich schläft, während die beiden „Großen“ versuchen, den Tag trotz Müdigkeit zu planen.
Nach dem Frühstück, welches bis auf den Austausch von Waffeln gegen Pancakes sonst identisch war, ging es dann wieder mit der Metro ab Richtung Downtown Manhattan.
Heute war das Wetter spitze. Da wir gestern im Regen leider das 9/11-Memorial nicht mehr gesehen haben, ging es als erste dort hin.
Bei Sonnenschein sieht doch wirklich alles viel besser aus. Die verspiegelten Fassaden glänzten im Sonnenlicht. Allerdings zauberte das 9/11-Memorial dennoch eine Gänsehaut auf die Arme.
Da das Wetter perfekt war, sind wir dann zu Fuß weiter durch die Häuserschluchten gelaufen und haben uns langsam in Richtung Brooklyn Bridge bewegt.
New York ist wirklich extrem beeindruckend. Wohnen möchte man hier nicht, der Lärm, der Gestank und die unendlichen Massen an Autos und Menschen machen es doch etwas ungemütlich. Überall herrscht hektisches Treiben, Autos hupen und Sirenen heulen laut auf, Menschen laufen geschäftig hin und her und mittenmang eine Vielzahl an Touristen. Da ist auf jeden Fall immer was los.
Zu sehen gibt es jedoch eine Menge. Die Skyline ist sehr beeindruckend. Man findet schwindelerregend hohe Häuser mit modernen Glasfassaden und dazwischen dann auch wieder sehr alte verschnörkelte Gebäude, Kirchen, Parks und wieder architektonische Meilensteine in Form von verrückten Hochhäusern.
Der Weg auf die Brooklyn Bridge war beschwerlich, denn es war brütend heiß und Schatten war nicht in Sicht. Dafür war der Blick von der Brücke über Manhattan sehenswert.
Sebi hat hier gerade noch ein erzwungenes Lächeln fürs Bild aufgesetzt, danach war erstmal nicht mehr viel Lächeln bei ihm zu sehen. Die Hitze mag er nicht so und Schwitzen auch nicht, beides war heute aber nicht zu vermeiden.
Da mir der Bummel durch die Stadt nicht langweilig wurde, haben wir dies auch weiterhin getan.
Allerdings haben wir zwischendurch auch noch einmal eine längere Tour mit dem Big Bus genommen. Oben sitzen war wegen des Babys und der Sonne heute keine gute Idee, so dass wir als einzige unten im Bus geblieben sind. Aber pralle Sonne ist nicht gut für das Baby-Köpfchen, das wollten wir also vermeiden.
Da das Wetter heute unverändert blieb, haben wir den Entschluss gefasst, ins MoMA zu gehen. Etwas moderne Kunst und vor allem eine Klimaanlage klangen verlockend. Also raus aus dem Bus und noch ein paar Blocks zu Fuß zum MoMA.
Ich glaub das Bild hier ist nicht mehr 5th Avenue sondern noch eines von dem südlichen Downtown, aber bei der unterschiedlichen Skyline ist das schwer zu unterscheiden. Schön ist es trotzdem und kommt daher auch einfach hier rein in den Blog.
Dort angekommen mussten wir feststellen, dass das Museum gerade renoviert wird und daher geschlossen ist. Sehr schade. Da wir weiterhin ziemlich verschwitzt waren, sind wir ins nahegelegene Rockefeller Center gelaufen in der Hoffnung, dort irgendwo etwas zu Essen und zum Sitzen in einem klimatisierten Restaurant zu finden, ohne dabei gleich ein Vermögen auszugeben. So ganz ist es uns nicht gelungen, aber immerhin gab es ein Sandwich plus Pommes für 18$ und einen hausgemachten Eistee. Die Klimaanlage war willkommen, wir haben den kleinen Maurice auch gut eingepackt, damit er nicht leidet bei diesen starken Temperatur-Unterschieden.
Ich war im Anschluss an das Essen noch geneigt, weiter das schöne Wetter auszukosten und noch eine Bootsfahrt zu machen. Das war jedoch nicht im Sinne von Sebastian. Kurzerhand waren wir noch etwas shoppen und sind dann zurück zum Hotel.
Mein Plan war dann, den Hotel-Pool zu nutzen und mich dort etwas abzukühlen. Allerdings habe ich dann schnell die Bedeutung von „Day Club“ gelernt. Unser Pool ist leider kein Pool zum Schwimmen sondern tatsächlich eine clubähnliche Anlage. Das bedeutet, dass es Eintritt kostet, ein DJ laut wummernde Elektro-Bässe auflegt, die Diskokugel über dem Pool hängt und der Pool definitiv nicht zum Schwimmen gedacht ist. Hier geht das Wasser gerade mal bis zum Po und es haben sich nur gut gebaute und spärlich bekleidete junge Leute drin aufgehalten. Die Bar nebenan serviert alles mit Schirmchen und die Liegen sind eher Doppelbetten zum Vergnügen. Also wurde es nix mit einer entspannten Runde schwimmen im Pool, stattdessen haben wir Zeit, euch heute diesen ausführlichen Bericht zu schicken.
Morgen in aller Frühe fahren wir nach Newark, holen unseren Mietwagen für die kommenden Wochen ab und dann geht es los mit unserem Road Trip. Nächster Halt: Niagara Fälle.
anne mathe am 16. August 19
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